Kontroverse um geplante Lesung von Aborigines und Palästinensern in Melbourne
Im Vorfeld des Literaturfestivals im australischen Melbourne gibt es Kontroversen rund um einen gemeinsamen Vortrag von palästinensischen und Aborigines-Dichtern. Der stellvertretende Leiter des "Melbourne Writers' Festival", das im Mai stattfindet, trat deswegen jetzt zurück, wie die britische Zeitung "The Guardian" berichtet. Leslie Reti war nicht einverstanden mit einer Beschreibung des Poesie-Events im noch nicht veröffentlichten Festivalprogramm. In der Ankündigung heißt es, die Solidarität zwischen australischen Aborigines und den Palästinensern habe eine lange Geschichte. Ihre Beziehung sei in der Widerstandsbewegung gegen den Kolonialismus wichtiger denn je. Die künstlerische Leiterin des Literaturfestivals, Michaela McGuire, rechtfertigte die Veranstaltungsankündigung. Es ergebe keinen Sinn, darin die Solidarität zwischen Aborigines und Palästinensern nicht zu erwähnen. Die geplante Lesung sei eine "unglaubliche Feier der Bejahung und Fürsorge" zwischen beiden Gemeinschaften.