Es handelt sich um eine Doppelrezension. Die zweite Adenauer-Biografie ist:
Norbert Frei, Konrad Adenauer. Kanzler nach der Katastrophe. Biografie, C.H. Beck, München 2025, 317 S., 29,90 Euro
Friedrich Kießling: Adenauer
© dtv, München 2025
Wer war Konrad Adenauer?
19:29 Minuten

Friedrich Kießling
Adenauer. Dreieinhalb Lebendtv, München 2025543 Seiten
30,00 Euro
Als Konrad Adenauer 1949 im Alter von 73 Jahren zum ersten Bundeskanzler der jungen Bundesrepublik wurde, lag fast schon ein ganzes Leben hinter ihm. Seine 14 Jahre im Kanzleramt prägten eine ganze Ära.
Konrad Adenauer zog persönlich Bilanz, als er im Oktober 1963 nach 14 Jahren als Bundeskanzler zurücktrat. Hinter ihm lagen Jahrzehnte politischen Wirkens, als Beigeordneter und Oberbürgermeister der Stadt Köln, Präsident des Preußischen Staatsrats, Vorsitzender der CDU und Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.
„Bestimmend geworden zu sein scheint mir für mein ganzes Leben Arbeit, Pflichterfüllung, Liebe zur Natur, Liebe zur Kunst.“
150 Jahre nach seinem Geburtstag, dem 5. Januar 1876, liegen zwei neue Adenauer-Biografien vor. Die jeweiligen Schwerpunkte gehen schon aus den Untertiteln hervor: Während sich der Jenaer Historiker Norbert Frei auf den „Kanzler nach der Katastrophe“ konzentriert, also die Zeit nach 1945, nimmt der Bonner Historiker Friedrich Kießling „Dreieinhalb Leben“ in den Blick - Adenauers Biografie vom Kaiserreich über die Weimarer Republik und den Nationalsozialismus bis in die Bundesrepublik.
Blick auf den ersten Bundeskanzler aus heutiger Sicht
Nach den mehr als 30 Jahre zurückliegenden großen Porträts von Henning Köhler und Hans-Peter Schwarz ergänzen die Zeithistoriker Frei und Kießling das frühere Adenauer-Bild unter den Vorzeichen einer Welt im Umbruch.
Norbert Frei, emeritierter Professor für Neuere und Neueste Geschichte in Jena, ist durch zahlreiche Veröffentlichungen zur deutschen Vergangenheitspolitik hervorgetreten:
„Natürlich ist es jetzt besonders reizvoll, auch noch einmal die Geschichte der Westbindung vor dem Hintergrund unserer gegenwärtigen Schwierigkeiten und der Veränderungen, ja der Auflösung des Westens, von der wir ja momentan reden, zu betrachten.“
Die veränderte Weltlage im 21. Jahrhundert fordert dazu auf, sich noch einmal an die Ausgangslage nach der Katastrophe des Zweiten Weltkriegs mit einem weitgehend zerstörten Deutschland und einem aus den Fugen geratenen Europa zu erinnern. Der frühere Bundesaußenminister Joschka Fischer hat dies kürzlich in einem Interview mit dem Magazin der Süddeutschen Zeitung getan.
„Je älter ich werde, desto wichtiger wird Adenauer. Adenauer hat damals die entscheidenden Linien gezogen. Die Westbindung, die Aussöhnung mit Frankreich, der Beitritt zur Nato. Adenauer hat Europa begonnen, die Aussöhnung mit Israel angestoßen. All diese Dinge sind heute in anderen Bahnen sehr aktuell.“
Wer war dieser Konrad Adenauer?
Der Historiker Friedrich Kießling widmet etwa die Hälfte seines Buches der Zeit vor 1945. Er beschreibt ausführlich Adenauers Herkunft aus einem katholischen Elternhaus, seinen Weg durch Schule und Studium und erwähnt manche Episode aus Adenauers anekdotenreichem Leben.
„Die Berichte über den Studenten Adenauer beschreiben zum einen eiserne Sparsamkeit, zum anderen heben sie Fleiß und Gewissenhaftigkeit hervor. Er sei nächtelang über den Büchern gesessen, wusste ein Bonner Kommilitone zu berichten. Um nicht von Müdigkeit übermannt zu werden, habe Adenauer seine Füße in eine Schüssel mit kaltem Wasser gestellt.“
Der Rhein - Anker und Lebensader Adenauers
Friedrich Kießling begegnet Adenauer in seiner akribisch recherchierten Darstellung mit Wohlwollen. Er zählt auf, welche Vorlesungen der Rheinländer an der Universität belegt hat und schildert die Etappen seiner Hochzeitsreise. Er charakterisiert Adenauer als Familienmenschen, geht auf seine beiden Ehen und den frühen Tod der Gattinnen ein, beschreibt das Privathaus mit den berühmten Rosen in Rhöndorf am Rhein.
„Adenauer war ein ziemlich emotionaler Mensch, also wenn man sich das anschaut, gibt es fast depressive Phasen immer wieder in seinem Leben, die man auch dann mit einem politischen Pessimismus in Verbindung bringen kann, der immer mal wieder da ist. Das ist häufig dann sowohl im Privatleben als auch in seinen politischen Aussagen zu sehen.“
Auch wenn beide Autoren nicht näher darauf eingehen, der Rhein war gewissermaßen Anker und Lebensader Adenauers, ob in der Zeit als langjähriger Oberbürgermeister in Köln oder später als Bundeskanzler in Bonn.
„Moderner Politiker in der Zeit der Weimarer Republik“
Seine politische Heimat fand Konrad Adenauer in der Zentrumspartei, der Partei des politischen Katholizismus. Mit 41 Jahren wurde er 1917 Oberbürgermeister in Köln, wo er sich, so Kießling, als Modernisierer einer Großstadt profilierte.
„Viele Projekte, also etwa das Stadion ist gebaut worden, ein ganzer Sportpark ist gebaut worden. Es sind aber auch viele Infrastruktur-Projekte angegangen worden in der Zeit. Wir haben heute den alten Adenauer im Kopf in der Bundesrepublik, aber in der Weimarer Republik war er ein moderner, dynamischer Politiker.“
Entgegen dem langlebigen Mythos, Adolf Hitler hätte die Autobahn erfunden, war es Konrad Adenauer, der im August 1932 die erste sogenannte Kraftfahrstraße Deutschlands zwischen Köln und Bonn eröffnete.
Adenauer lehnte die Nazis ab
Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten waren Adenauers Tage als Oberbürgermeister gezählt, weil er aus seiner Ablehnung der Nazis kein Hehl machte. Als Hitler am 17. Februar 1933 nach Köln kam, vermied Adenauer es, den neuen Reichskanzler zu empfangen, und er ging noch einen Schritt weiter:
„Es war an einem Sonntag, da wurde ich durch die Mitteilung überrascht, dass über Nacht die Nationalsozialisten auf der Brücke in Köln überall Hakenkreuzfahnen angebracht hätten. Und ich habe dann erklärt, die Hakenkreuzfahnen müssten wieder heruntergenommen werden.“
Es war – wie nicht anders zu erwarten - eine seiner letzten Amtshandlungen. Friedrich Kießling:
„Er hat zunächst auch in den ersten Wochen der NS-Herrschaft nach dem 30. Januar ´33 auch eine Opposition betrieben, soweit er das konnte in Köln, eine politische Opposition. Er ist dann aber schnell aus dem Amt schnell entfernt worden, im März. Dann zieht er sich zurück und ist nicht mehr politisch aktiv. Er ist auch nicht im Widerstand aktiv gewesen im Nationalsozialismus.“
Friedrich Kießling und Norbert Frei sind sich in ihrer Einschätzung einig, dass Adenauer es konsequent ablehnte, sich dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus anzuschließen; aus Rücksicht auf seine Familie, aber auch aus nüchterner Betrachtung der seiner Ansicht nach geringen Erfolgsaussichten. Die Zeit der politischen Abstinenz im Nationalsozialismus wertet Kießling deshalb als halbes Leben.
Tragischer Selbstmordversuch von Adenauers Frau
Zweimal wurde Konrad Adenauer in der NS-Zeit verhaftet, das erste Mal Ende Juni 1934 für wenige Tage, das zweite Mal kurz nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 für mehrere Monate, obwohl er nicht zum Kreis der Verschwörer zählte. Zwischenzeitlich gelang ihm die Flucht, wie Norbert Frei schreibt.
„Am Morgen des 24. September erschien die Gestapo in Rhöndorf und nahm Adenauers Ehefrau fest. Nach scharfem Verhör in der Kölner Gestapo-Zentrale und unter der Drohung, man werde auch ihre Tochter inhaftieren, gab Frau Adenauer schließlich die Adresse preis. Im Gefühl, ihren Mann verraten zu haben, im Unklaren über dessen Schicksal und das ihrer Kinder, schluckte sie Schlaftabletten und öffnete ihre linke Pulsader. Der Selbstmordversuch wurde zwar noch rechtzeitig bemerkt, aber seine gesundheitlichen Folgen mögen Mitursache für ihren frühen Tod am 3. März 1948 gewesen sein.“
Rückkehr ins politische Rampenlicht
Trotz der persönlichen Schicksalsschläge kehrte Konrad Adenauer nach 1945 aus dem politischen Abseits ins Rampenlicht zurück und nahm eine herausragende Rolle in der Parteienbildung und der sich abzeichnenden Gründung der Bundesrepublik ein.
Wie war es möglich, dass jemand 1949 im stolzen Alter von 73 Jahren zum ersten Bundeskanzler gewählt wurde, mit nur einer Stimme Mehrheit, die von ihm selbst stammte – auch das eine bekannte Anekdote der Adenauer-Ära.
Autoritärer, machtbewusster Führungsstil
Friedrich Kießling attestiert ihm einen autoritären, machtbewussten Führungsstil; durchsetzungsfähig, mit jovialer, präsidialer Attitüde, aber auch wandlungsfähig. Norbert Frei schaut kritischer auf Adenauer, bescheinigt ihm eine staunenswerte, eigentlich unbegreifliche physische und psychische Kondition, nennt ihn allerdings einen mit allen Wassern gewaschenen Mann der Exekutive. Frei zitiert Adenauer mit einer Bemerkung aus dem Jahr 1949:
„Ich habe stärkere Ellbogen, als ich früher geglaubt hätte.“ Womöglich täuschte sein rheinischer Singsang über sein Durchsetzungsvermögen hinweg.
Die politischen Ziele und Erfolge Konrad Adenauers nach 1945 sind weitgehend bekannt und werden von beiden Autoren ähnlich referiert wie bei Joschka Fischer: Westbindung, Aussöhnung mit Frankreich, Beitritt zur Nato, Europäische Gemeinschaft, Aussöhnung mit Israel.
Mit den Worten Friedrich Kießlings: „Die Bundesrepublik sollte gleichberechtigt gegenüber den anderen Staaten werden, vor allem des Westens. Und damit zusammenhängend auch eine Westbindung, die er anstrebte und verfolgte. Die Wiedervereinigung ein Ziel, das langfristig bei ihm eine Rolle gespielt hat, aber sie stand nicht im Zentrum seiner aktuellen Politik.“
"Heimholung" der letzten deutschen Kriegsgefangenen
Was im Bewusstsein der damaligen Deutschen eine herausragende Rolle spielte und worauf Norbert Frei hinweist: die Fahrt Adenauers nach Moskau 1955, um die Freilassung der letzten deutschen Kriegsgefangenen zu erreichen.
„Die – wie es hieß – Heimholung der 10.000. Das ist etwas, was zweifellos zu seinem Wahlsieg 1957 dann, der ersten und einzigen absoluten Mehrheit für die Unionsparteien, beigetragen hat.“
Keine klaren Worte zum Schicksal der Juden
Ein heikles Kapitel der bundesdeutschen Gründungsjahre war der Umgang mit dem Nationalsozialismus. Friedrich Kießling taucht Konrad Adenauers zögerliches Agieren in ein mildes Licht und spricht von einem „ambivalenten Umgang Adenauers mit der NS-Vergangenheit“. Norbert Frei hingegen nennt Adenauers erste Regierungserklärung ein „Dokument rhetorischer Trostlosigkeit“, nicht zuletzt, weil er jedes klare Wort zur NS-Zeit vermieden hätte, auch aus Rücksicht auf die Wähler.
„Einer kritischen Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit standen in den Anfängen dessen, was einmal die ‚Ära Adenauer‘ genannt werden würde, massive Abwehrkräfte entgegen: in der Politik wie in der Justiz, in der Bürokratie wie in der Wirtschaft. Vor diesem Hintergrund war es vielleicht keine Überraschung, aber doch ein schweres Versäumnis, dass es der Kanzler in seiner Regierungserklärung nicht fertiggebracht hatte, das Schicksal der deutschen und der europäischen Juden in den Vordergrund zu stellen.“
Beide Autoren vermeiden allerdings klare Aussagen, welche Alternativen sich dem Bundeskanzler in den ersten Regierungsjahren geboten hätten. Norbert Frei erinnert an Adenauers berühmtes Zitat, „man schüttet kein schmutziges Wasser aus, solange man kein sauberes hat“ und fährt fort:
„Nach dem Willen der übergroßen Mehrheit seiner Wähler musste es jetzt um die Deutschen als Opfer gehen – statt um die Opfer der Deutschen.“
Während Norbert Frei die ungenügende Auseinandersetzung Adenauers mit dem Nationalsozialismus betont, verweist Friedrich Kießling auf die Integrationsleistung.
Adenauer nimmt Mehrheit der Deutschen in Schutz
„Zum einen verurteilt er Verbrechen des Nationalsozialismus, aber auf der anderen Seite nimmt er jedenfalls öffentlich das deutsche Volk, die deutsche Bevölkerung aus der Verantwortung heraus und integriert dann auch viele Nationalsozialisten.“
Nicht nur nimmt der Kanzler die „überwiegende Mehrheit“ der Deutschen in Schutz, er hält auch in seinem unmittelbaren Umfeld trotz massiver Kritik an belasteten Personen fest. Der wohl berühmteste Fall: Adenauers langjähriger Staatssekretär Hans Globke, Kommentator der Nürnberger Rassegesetze von 1935.
„Ich denke, das Festhalten an Globke war immer wieder eine Belastung für seine Glaubwürdigkeit, gerade auch international. Dass er so unbeirrt an ihm festhielt, ab einem bestimmten Punkt hatte das zweifellos auch mit Starrheit, mit Sturheit, mit Stolz zu tun.“
Legendär: Adenauers Treffen mit Israels Premier David Ben-Gurion
Personalien wie Hans Globke mochten die – wie es hieß – Aussöhnung mit Israel behindern, sie waren aber kein unüberwindliches Hindernis. Legendär das Foto vom ersten Treffen Adenauers mit dem israelischen Premierminister David Ben-Gurion im März 1960 in einem New Yorker Hotel, das den Grundstein legte für die deutsch-israelischen Beziehungen.
Zweifellos stand in der Ära Adenauer die positive außenpolitische Bilanz im Vordergrund, auch wenn wegweisende innenpolitische Erfolge wie die Einführung einer dynamischen Rente ihm zu verdanken sind. In Erinnerung bleiben freilich auch Misserfolge und Affären und sein nicht immer lupenreines Demokratieverständnis.
Als er Ende der 1950er Jahre als Bundeskanzler nicht mehr unumstritten war, glaubte Konrad Adenauer, seine politische Karriere auf einem anderen Feld fortsetzen zu können.
„Er hat mal kandidiert als Bundespräsident `59, das war ein Fehler, das hat er dann zurückgezogen, hat seine Stellung auch erschüttert.“
Zögerliche Reaktion auf den Berliner Mauerbau
Auch nach dem Berliner Mauerbau im August 1961 reagierte Adenauer nicht souverän, sondern eher zögerlich. „Es ist das Gebot der Stunde, in Festigkeit, aber auch in Ruhe der Herausforderung des Ostens zu begegnen.“
Adenauer besuchte das eingemauerte West-Berlin erst eine Woche später. Bei der darauffolgenden Bundestagswahl verlor er die absolute Mehrheit. Sein Stern begann zu sinken, der Koalitionspartner FDP drängte auf seinen vorzeitigen Rückzug.
Im Oktober 1962 erschien im Hamburger Nachrichten-Magazin Der Spiegel unter dem Titel „Bedingt abwehrbereit“ ein Artikel mit dem Tenor, die Bundeswehr sei für einen Atomkrieg nicht gerüstet. Der Artikel löste die sogenannte Spiegel-Affäre aus, ein Angriff auf die Pressefreiheit.
Im Bundestag erklärte Adenauer: "Wir haben einen Abgrund von Landesverrat im Lande." Den Beweis für den angeblichen Landesverrat blieb der Kanzler schuldig. Die Spiegel-Affäre entwickelte sich zur Regierungskrise, die FDP-Minister erklärten ihren Rücktritt, Verteidigungsminister Franz Josef Strauß musste seinen Hut nehmen, das Verfahren wegen Landesverrats verlief im Sande.
SPD wurde ausgespäht – auf Anweisung aus dem Kanzleramt
Was erst vor wenigen Jahren durch die Arbeit einer Unabhängigen Historikerkommission zur Geschichte des Bundesnachrichtendienstes ans Tageslicht kam: Der BND, dessen Tätigkeitsfeld ausschließlich auf das Ausland beschränkt ist, sammelte auf Anweisung aus dem Kanzleramt seit 1953 jahrelang mit Hilfe eines Spitzels interne Informationen, Pläne und Strategien des SPD-Parteivorstands.
„Was damals überhaupt nicht bekannt geworden ist, die Ausspähung der SPD durch den Bundesnachrichtendienst, die Adenauer einfach akzeptiert hat und die ihm gewissermaßen immer wieder frisch Informationen über die Erwägungen innerhalb der SPD-Parteiführung geliefert hat.“
Seit der Bundestagswahl 1961 war Konrad Adenauer nur noch ein Kanzler auf Zeit. Am 15. Oktober 1963 verkündete er im Bundestag seinen Abschied.
Frei: Adenauer habe richtigen Zeitpunkt für den Rückzug verpasst
Konrad Adenauer habe den richtigen Zeitpunkt seines Rückzugs aus der Politik verpasst, lautet Norbert Freis nüchternes Resümee einer lesenswerten, flüssig geschriebenen Darstellung. Frei konzentriert sich – mit souveränem Blick für die wesentlichen Aspekte - auf markante Ereignisse einer 60-jährigen politischen Karriere und schreckt nicht vor prägnanten, kritischen Urteilen zurück.
Friedrich Kießling hingegen spannt den Bogen weiter. Seine nüchterne, wissenschaftlich konzipierte Biografie umfasst das ganze Leben Adenauers. Er lässt kaum ein Detail aus, hält sich mit wertenden Anmerkungen zurück und nähert sich dem Porträtierten mit gebührendem Respekt.
Einig sind sie sich in ihrem Urteil über die herausragende Bedeutung eines ungewöhnlichen Politikers im 20. Jahrhundert.














