Konferenz Europäischer Rabbiner von London nach München gezogen

    Der Präsident der europäischen Rabbinerkonferenz, Pinchas Goldschmidt.
    Der Präsident der europäischen Rabbinerkonferenz, Pinchas Goldschmidt. © picture alliance / dpa / Stephanie Pilick
    Die Konferenz Europäischer Rabbiner (CER) hat ihren Hauptsitz von London nach München verlegt. Die Organisation bezeichnete ihren Umzug nach 67 Jahren als historischen Schritt. Damit beginne "eine neue Ära für das Judentum in Deutschland und Europa". Die Konferenz, die mehrere hundert Gemeinden zwischen Dublin und Wladiwostok vertritt, plant nach eigenen Angaben umfassende Aus- und Weiterbildungen in jüdischem Recht. Man wolle in und von München aus jüdisches Leben in Europa sichtbarer machen, Vorurteile abbauen und Extremismus bekämpfen. Der Präsident der Rabbinerkonferenz, Pinchas Goldschmidt, betonte, München, ein Ort mit einer tragischen Geschichte, zeige heute ein blühendes jüdisches Leben. Diese Entwicklung sei ein Beweis dafür, dass Antisemitismus keinen Erfolg haben werde. Dabei würdigte er München auch als Zufluchtsort für jüdische Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine und Russland. Der ehemalige Moskauer Oberrabbiner dankte der bayerischen Staatsregierung für die Einladung nach München. Der Freistaat fördert die CER künftig mit 1,5 Millionen Euro im Jahr.