"Deadlock" von Roland Klick ist eine böse, brutale Geschichte mitten in einer namenlosen Wüste. Der Modern Western ist Teil der deutschen Filmgeschichte. Für den Regisseur ist die Gewaltorgie eine Metapher für den Zustand der Welt.
In "Them" zieht eine schwarze Familie in ein weißes Viertel von L.A. und erlebt dort Rassismus. Gewalt wird brutal gezeigt. Kulturjournalistin Lilly Amankwah kritisiert, die exzessive Darstellung rassistischer Gewalt sei inhaltlich nicht begründbar.
Die Berliner Comicbibliothek "Renate" ist ein wichtiger Ort für die deutsche Szene. Zu ihren Fans zählt der Künstler Jim Avignon. Er sagt, die Stadt müsse das Überleben der bedrohten Comicinstitution sichern.
Ob Patrick Owomoyela, Gerald Asamoah oder Steffi Jones – sie und andere Afrodeutsche haben in der Bundesliga Fußball gespielt. Die Doku "Schwarze Adler" zeigt, wie sie auf und abseits des Rasens mit Rassismus konfrontiert waren.
Einweghandschuhe gibt es immer noch zu Genüge, zwei Männer meinen nun, Frauen bräuchten pinke Plastikhandschuhe während der Menstruationsblutung. Autorin Marina Wolfschaffner sieht bei dieser Geschäftsidee gleich mehrere Probleme.
Die meisten Museumsbesucher ahnen nicht, welche Schätze in Depots verwahrt werden. Die Fotografin Anja Nitz durfte sich in den ethnologischen Sammlungen dreier Museen umschauen. Ein Fotoband zeigt das Ergebnis.
Das kapitalismuskritische Künstlerkollektiv MSCHF macht durch teure Designobjekte auf sich aufmerksam: In kleiner Stückzahl herausgebracht, werden sie in kürzester Zeit zu teuren Sammlerobjekten. Eine Mischung aus Konzeptkunst, Design und Aktivismus.
Fashion-Show im Berliner Berghain, Party mit ausgewählten Gästen ohne Maske: Den Shitstorm hat die italienische Luxusmodemarke Bottega Veneta offenbar einkalkuliert – um die eigene Exklusivität zu inszenieren, sagt Modeexpertin Vera Klocke.
Viele Werkzeuge und Alltagsgegenstände sind für die Statur und Bedürfnisse von Männern designt, Frauen-Werkzeuge sind dagegen oft klein und pink. Was passiert, wenn ein Stabmixer schwarz und olivgrün daherkommt, schildert die Autorin Rebekka Endler.
Logos westlicher Marken sind im chinesischen TV nur noch verpixelt zu sehen. Eine Reaktion Chinas auf den Protest mehrerer Modefirmen. Sie wollen keine Baumwolle aus der Provinz Xianjiang verwenden, die offenbar von Zwangsarbeitern geerntet wird.
Prinz Philip, der nun mit 99 Jahren verstarb, symbolisierte als amtsältester Prinzgemahl die traditionelle britische Monarchie. Doch er war es, der dafür sorgte, dass die Royals sich den Medien öffneten, sagt Kulturjournalist Robert Rotifer.
In der neuen achtteiligen Comedyserie "Mirella Schulze rettet die Welt" von RTL geht es um eine umweltbewusste 13-Jährige und deren Familie, die sich wenig um die Umwelt schert. Die Gags seien teilweise altbacken, sagt Kritikerin Jenni Zylka.
Zehn Cent hat das Heft "Action Comics #1" 1938 gekostet. Nun wurde es für die Rekordsumme von 3,25 Millionen US-Dollar versteigert. Eine "obszöne Höhe", die sich mit der Wertigkeit des Gegenstandes nicht erklären lasse, sagt Comicexperte Alexander Braun.
Bilder können Gemeinschaft stiften, meint der Kunstkritiker Jörg Heiser. In seinem neuesten Essay beschreibt er, wie Bilder zur Befreiung beitragen können. Andere wiederum würden nur behaupten, etwas mit Freiheit zu tun zu haben - und das Gegenteil bewirken.
"Dumm", "korrupt", "menschenfeindlich": Rezo teilt hart aus gegen die Corona-Politik der Bundesregierung. Der Wutausbruch des Youtubers treffe den Nerv vieler Menschen und er benenne wunde Punkte, urteilt der Journalist Steffen Grimberg.
Auch Hitler ließ sich vom "großen Kalanag" gerne bezaubern. Wie der Illusionist in der NS-Zeit Karriere machte und nach 1945 das Publikum unbehelligt täuschte, erzählt Malte Herwig: Die Vergangenheit wegzuzaubern, sei ein verbreiteter Wunsch gewesen.
Für ihre siebenstündige ProSieben-Sendung über den Pflegenotstand erhalten Joko und Klaas viel Lob. Selbst die Konkurrenz zeigt sich begeistert. Das "hat einen mitgenommen, das war Gänsehaut", meint auch der Medienjournalist Steffen Grimberg.