In der deutschen Fassung des Weihnachtsklassikers „Kevin – Allein in New York“ wird das N-Wort verwendet, im englischsprachigen Original ist davon nichts zu hören. Die Schauspielerin Thelma Buabeng hat gegen die Synchronfassung bei Netflix protestiert.
Gauthier Mvumbi hat gerade an der Handball-WM in Ägypten teilgenommen. Mit seinem Körper entspricht er nicht dem Klischee eines durchtrainierten Athleten. Trotzdem oder gerade deshalb wird er im Netz gefeiert.
Amanda Gormans zur Amtseinführung von Joe Biden vorgetragenes Gedicht beschwört eine neue Solidarität in der US-Gesellschaft. Für die Journalistin Azadê Peşmen ist die junge Afroamerikanerin auch die Verkörperung dessen, was heute in den USA möglich ist.
Das neueste Video des inhaftierten Kremlkritikers Alexej Nawalny sprengt alle Zuschauerrekorde. Es zeigt einen Palast am Meer, der Präsident Putin gehören soll. Der Medienkritiker Matthias Dell analysiert die Machart des investigativen Films.
Sie wollen zum Mond: In einer Art Assessment-Center mitten in der Wüste proben drei Männer den Flug ins All und das Leben auf dem Erdtrabanten. Doch die Helden der Sky-Serie "Moonbase 8" entpuppen sich schnell als verkrachte Existenzen.
Unnachahmlich war seine Art, dem Gegenüber "Vollidiot" entgegenzuschleudern. Jetzt ist Jean-Pierre Bacri gestorben. Die Moderatorin Nathalie Licard trauert nicht nur um den französischen Schauspieler, sondern auch um einen kreativen Drehbuchautor.
Hollywood-Star Jim Carrey ist nicht nur Hauptfigur, sondern auch Mitautor von "Memoiren und Falschinformationen". Sprachlich schrullig werden hier Ruhm, Kult und Marktlogik hinterfragt. Das hätte auch Originalität und Witz gehabt, wäre es vor 25 Jahren erschienen.
Der Musikproduzent Phil Spector ist im Gefängnis gestorben. Er saß dort als verurteilter Frauenmörder. Die Literaturwissenschaftlerin Berit Glanz kritisiert, dass in den Nachrufen auf ihn die Gewalt gegen Frauen zu wenig thematisiert werde.
Mit "WandaVision" geht Marvel sein Superhelden-Universum neu an: Die Serie mischt Sitcom mit Mystery-Elementen und wartet mit einem brillanten Cast auf, meint Kritiker Markus Dichmann. Weitere Marvel-Serien auf Disney+ sollen bald folgen.
Seit 50 Jahren dreht und produziert Lloyd Kaufman Trash- und Splatterfilme. In der Trump-Ära habe er sich wie in einem seiner eigenen Streifen gefühlt, erzählt er. Auch sein neuer Film habe viel mit dem scheidenden US-Präsidenten zu tun.
In ihrem Regiedebüt bringt Regina King vier Ikonen zusammen: Nach seinem WM-Sieg 1964 trifft Boxer Cassius Clay in einem Motelzimmer den Bürgerrechtler Malcolm X, Sänger Sam Cooke und Footballspieler Jim Brown. Ein Treffen, das es so gegeben hat.
Rutu Modans neuer Comic ist politisch und lustig zugleich: Es geht um eine israelische Archäologin, die unter der Mauer zum Westjordanland einen Tunnel gräbt. Dort trifft sie auf Palästinenser, die in die andere Richtung unterwegs sind.
Parler wurde abgeschaltet. Twitter hat zahlreiche Accounts gelöscht. Viele rechte Akteure nutzen daher nun Telegram. Denn der Messengerdienst verspreche Privatsphäre, meint Politikwissenschaftler Maik Fielitz. Die Sperrungen seien trotzdem sinnvoll.
Gaming kann süchtig machen. Kein Wunder, nutzen die Spiele doch Glücksspielmechanismen, um Nutzerinnen und Nutzer am Computer zu halten. Der Psychiater Daniel Illy fordert daher, solche Bindungsfaktoren bei der Altersfreigabe zu berücksichtigen.
In "Chris the Swiss" forscht Regisseurin Anja Kofmel dem gewaltsamen Tod ihres Cousins nach: Der war Journalist im Kroatienkrieg, bis er einer Söldnertruppe beitrat. Der vielfach ausgezeichnete Schweizer Doku- und Animationsfilm ist auf 3sat zu sehen.
Über den Verleih für Schein-Familienangehörige in Japan haben viele Medien berichtet. Nun stellt sich heraus: Die Agentur gibt es nicht. Dass wir die Geschichte allzu gerne geglaubt haben, habe jedoch seine Gründe, meint die Japanologin Dinah Zank.
Die Coronakrise trifft nicht nur die Hochkultur, sondern auch andere kulturell relevante Berufsfelder. In der Reihe "Kultur im Abseits" sprechen wir mit Leuten, die sonst Spielhallen betreiben, Achterbahnen warten oder Nägel pediküren.
Raus aus der Obdachlosigkeit – mit 10.000 Euro und jeder Menge Hilfe. RTL2 begleitet sieben Menschen, die ein neues Leben beginnen wollen. Der Diakon Dieter Puhl sagt: "Das Berlin Projekt" könne Vorurteile abbauen, zeige aber "Premium-Obdachlose".
Englischer Adel im 19. Jahrhundert, gespielt von schwarzen Menschen: Der Erfolg der Serie "Bridgerton" wird damit erklärt, dass die Hautfarbe beim Casting egal gewesen sei. Die Kulturwissenschaftlerin Simone Dede Ayivi zeigt: So einfach ist es nicht.
Ein Mob von Trump-Fans stürmt das Kapitol – und die ganze Welt kann sehen, wie leicht es gelingt. Die Bilder aus Washington seien Manifestationen des Hasses und würden nun triumphierend geteilt, sagt die Rechtsextremismusexpertin Karolin Schwarz.