Kompositionen von Tobias Eduard Schick

Klarheit und innere Strenge

Tobias Schick
Tobias Eduard Schick ist nicht nur Komponist, er hat auch Kontrabass und Klavier studiert © Christian Hostettler
Vorgestellt von Carolin Naujocks · 23.07.2020
Für den 1985 im Schwäbischen Oberland geborenen Tobias Schick gehört es zur Alltagserfahrung, dass es in unserer ebenso heterogenen wie widersprüchlichen Gegenwart keine exklusiv gültigen musikalischen Idiome geben kann.
Als Komponist, der stark im Metier der avancierten Neuen Musik verwurzelt ist, spiegeln sich bei Tobias Schick die Vielfalt verschiedenster ästhetischer Erfahrungen und Herangehensweisen wieder. Dabei geht es nicht so sehr um eine musikalische Synthese. Gleichwohl verfügt Tobias Schick über die entsprechenden Mittel und das kompositorische Handwerk, und so scheint es in seiner Musik um die Darstellung musikalischer Ereignisse im Lichte unterschiedlicher ästhetischer Haltungen und Perspektiven zu gehen.
Viele seiner kompositorischen Entscheidungen resultieren aus der Erfahrung, dass durch Klangerweiterung allein oder durch die Verfeinerung elaborierter Kompositionstechniken weder eine Garantie für musikalischen Sinn noch angemessene Antworten auf die aktuellen gesellschaftspolitischen und damit ästhetischen Fragestellungen geben werden können.
Tobias Schick setzt daher lieber auf Klarheit und Einfachheit, ohne dabei in Triavialität zu verfallen - auf präzises Kontextualisieren, als eine Form der Intensivierung, um der "zunehmend fraglichen Überbietungslogik" zu entgehen.

Tobias Eduard Schick

Schattenmusik (2017) für Violine, Akkordeon und Klavier
Diego Ramos, Violine
Olivia Steimel, Akkordeon
Michiko Saiki, Klavier
BÄM (ohne Selbstsabotage) (2013) für Ensemble
El Perro Andaluz
Quilt (2017) für Akkordeon und elektrische Guitarre
Duo Steimel-Mücksch

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