Komponist Heinz Holliger erhält Schumann-Preis

    Heinz Holliger, Schweizer Dirigent, Komponist und Oboist, aufgenommen am 02.05.2004 bei einer Probe in Köln. Foto: picture alliance / H.J. Wöstmann
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    27.04.2022
    Der Schweizer Komponist Heinz Holliger erhält für sein künstlerisches Lebenswerk den Robert-Schumann-Preis für Dichtung und Musik. "In Heinz Holligers vielseitigem Wirken berühren sich Musik und Dichtung", begründete die Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur die Entscheidung. Der 82-Jährige lote psychische Grenzbereiche aus. Es gehe ihm nicht um gesicherte Wahrheiten; vielmehr ließen seine Werke eine Fülle an Hörperspektiven zu. Holliger wurde als Oboist weltweit bekannt. Als Komponist spielt er mit den Grenzen von Klang und Sprache. Er schrieb Bühnenwerke, ebenso Stücke für Orchester, Soloinstrumente, Gesang oder Kammermusik. Beispielsweise vertonte er im "Scardanelli-Zyklus" Gedichte von Friedrich Hölderlin, im Zyklus "Glühende Rätsel" Lyrik von Nelly Sachs und beschäftigte sich in "Drei Liebeslieder" und "Fünf Lieder" mit Gedichten von Georg Trakl. Die mit 15.000 Euro verbundene Auszeichnung soll am 10. November in Mainz übergeben werden.