Kommission prüft Österreichs Anspruch auf Habsburger Kronjuwelen

    Wieder aufgetauchte Schmuckstücke der Familie Habsburg (undatierte Aufnahme).
    Die wertvollen Habsburger-Diamanten sind wieder aufgetaucht. © - / Nasuna Stuart-Ulin / FTI Consult / -
    Die Aufregung war groß, als die seit 100 Jahren verschwundenden Juwelen der österreichischen Habsburger-Dynastie im November wieder aufgetaucht waren. Nun soll eine Kommission klären, wem der Schatz gehört. Die nach dem Florentiner Diamanten benannte "Florentiner Kommission" wurde vom österreichischen Kulturminster Andreas Babler eingesetzt. Gestern trat sie erstmals zusammen, wie österreichische Medien berichten. Mit Ergebnissen ist im Herbst 2026 zu rechnen. Geklärt werden soll, ob die Republik Österreich Anspruch auf die Juwelen hat oder ob sie privater Besitz der Familie Habsburg sind. Die Schmuckstücke hatten sich ursprünglich in der Schatzkammer in der Wiener Hofburg befunden und waren 1918 auf Anordnung von Kaiser Karl ins Ausland gebracht worden. Erst kürzlich wurde bekannt, dass Kaiserin Zita sie in einem Bankschließfach in Kanada deponiert hatte. Wegen der verworrenen Beitzverhältnisse hatten Experten bereits vor Wochen eine Kommission gefordert. Die Habsburger stellten - mit Unterbrechungen - seit 1273 zahlreice römisch-deutsche Könige und Kaiser. Nach dem Ende des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation im Jahr 1806 wurden sie das Österreichische Kaiserhaus, das bis zum Ende des Ersten Weltkriegs bestand.