Kommission für Kulturerbe rät von zeitgenössischen Fenstern für Notre-Dame ab

Zeitgenössische Kirchenfenster für Notre-Dame in Paris? Präsident Macron höchstpersönlich ist dafür. Jetzt aber hat Frankreichs Nationale Kommission für Kulturerbe und Architektur das Vorhaben negativ bewertet, wie das Kulturministerium in Paris mitteilte. Die Kommission empfiehlt, ein als historisches Denkmal eingestuftes Element nicht zu zerstören, um es durch ein zeitgenössisches Element zu ersetzen. Staatschef Macron hatte bei einem Besuch der Restaurierungsarbeiten an der Kathedrale gesagt, er befürworte den Einbau zeitgenössischer Glasfenster in sechs Kapellen im südlichen Seitenschiff. Sie sollen Kirchenfenster aus dem 19. Jahrhundert ersetzen, die vom Architekten Eugène Viollet-le-Duc geschaffen wurden. Mehr als 100 Duos aus Künstlern und Glasbläsermeistern haben sich um die Gestaltung der zeitgenössischen Fenster für Notre-Dame beworben. Bei der Wiedereröffnung der bei einem Brand zum Teil zerstörten Kathedrale im Dezember soll ein Prototyp vorgestellt werden. Die Kommission für Kulturerbe und Architektur will das ausgewählte Projekt dann prüfen. Ihre Stellungnahme hat beratenden Charakter.