Köthener Herbst 2009
Immer wieder fragt man sich, was Johann Sebastian Bach beeindruckt, was ihn musikalisch geformt haben mag. Sicher - die Zeit in Lüneburg (bei Böhm und Reincken) und vor allem die exorbitant eigenmächtig überzogene Studienzeit bei Dieterich Buxtehude in Lübeck hat den jungen Musiker geformt. Vieles jedoch hat Bach auch aus den Kompositionen Anderer gelernt.
Das Abschlusskonzert des diesjährigen Köthener Herbstes vom 20. September geht genau dieser Fragestellung nach. Beispielsweise fertigte der junge Bach während seiner Weimarer Amtszeit als Hoforganist eine Abschrift des e-Moll-Konzertes von Tomaso Albinoni an, dessen Musik damals ganz Europa begeisterte.
Nur etwas später datiert die Bearbeitung, die Bach von einer Kantate seines italienischen Kollegen Conti anfertigte. Das G-Dur-Konzert von Georg Philipp Telemann, mit dem Bach eine lebenslange Freundschaft verband, wurde ebenfalls von Johann Sebastian Bach eigenhändig abgeschrieben. Das sind alles interessante Beispiele dafür, was Bach zur Kenntnis genommen hat.
Die Solokantate "Amore traditore", die Bach nur zugeschrieben werden kann, wird in diesem Konzert erstmals mit einer Parallelvertonung in Zusammenhang gebracht. Sie zeigt, wie Bach (wenn wir seine Autorenschaft annehmen) sich in das italienische Idiom einfindet, aber dennoch in der Behandlung des Cembalos ganz eigene Wege geht.
Die Genese eines Werkes offeriert schließlich das berühmte fünfte Brandenburgische Konzert, das im Köthener Konzert in einer kleinbesetzten frühen Form vorgestellt wird.
Köthener Herbst
Spiegelsaal im Köthener Schloss
Abschlusskonzert
Aufzeichnung vom 20.9.2009
Tomaso Albinoni
Concerto e-Moll für Streicher und Basso continuo op. 2 Nr. 4 BWV Anh. III 23
Francesco Bartolomeo Conti
Kantate "Languet anima mea"
in der Bearbeitung von Johann Sebastian Bach
für Sopran, 2 Oboen, Streicher und Basso continuo
Georg Philipp Telemann
Konzert G-Dur für zwei Violinen, Streicher und Basso continuo TWV 52:G 2
ca. 21:00 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Francesco Nicola Fago
Kantate "Amore traditore" für Sopran und Basso continuo
Johann Sebastian Bach
Kantate "Amore traditore" BWV 203 für Bass und obligates Cembalo
Johann Sebastian Bach
Brandenburgisches Konzert Nr. 5 D-Dur für Traversflöte, Violine, Cembalo solo, Streicher und Basso continuo BWV 1050a (Frühfassung)
Bethany Seymour, Sopran
Gotthold Schwarz, Bass
Peter Holtslag, Traversflöte
David Timm, Cembalo
Leipziger Barockorchester
Konstanze Beyer, Violine/Leitung
Nur etwas später datiert die Bearbeitung, die Bach von einer Kantate seines italienischen Kollegen Conti anfertigte. Das G-Dur-Konzert von Georg Philipp Telemann, mit dem Bach eine lebenslange Freundschaft verband, wurde ebenfalls von Johann Sebastian Bach eigenhändig abgeschrieben. Das sind alles interessante Beispiele dafür, was Bach zur Kenntnis genommen hat.
Die Solokantate "Amore traditore", die Bach nur zugeschrieben werden kann, wird in diesem Konzert erstmals mit einer Parallelvertonung in Zusammenhang gebracht. Sie zeigt, wie Bach (wenn wir seine Autorenschaft annehmen) sich in das italienische Idiom einfindet, aber dennoch in der Behandlung des Cembalos ganz eigene Wege geht.
Die Genese eines Werkes offeriert schließlich das berühmte fünfte Brandenburgische Konzert, das im Köthener Konzert in einer kleinbesetzten frühen Form vorgestellt wird.
Köthener Herbst
Spiegelsaal im Köthener Schloss
Abschlusskonzert
Aufzeichnung vom 20.9.2009
Tomaso Albinoni
Concerto e-Moll für Streicher und Basso continuo op. 2 Nr. 4 BWV Anh. III 23
Francesco Bartolomeo Conti
Kantate "Languet anima mea"
in der Bearbeitung von Johann Sebastian Bach
für Sopran, 2 Oboen, Streicher und Basso continuo
Georg Philipp Telemann
Konzert G-Dur für zwei Violinen, Streicher und Basso continuo TWV 52:G 2
ca. 21:00 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Francesco Nicola Fago
Kantate "Amore traditore" für Sopran und Basso continuo
Johann Sebastian Bach
Kantate "Amore traditore" BWV 203 für Bass und obligates Cembalo
Johann Sebastian Bach
Brandenburgisches Konzert Nr. 5 D-Dur für Traversflöte, Violine, Cembalo solo, Streicher und Basso continuo BWV 1050a (Frühfassung)
Bethany Seymour, Sopran
Gotthold Schwarz, Bass
Peter Holtslag, Traversflöte
David Timm, Cembalo
Leipziger Barockorchester
Konstanze Beyer, Violine/Leitung