"König von Hollywood"
Clark Gable wurde Mitte der 30er-Jahre zum "König von Hollywood" gekürt und blieb es bis zuletzt. Allein 1931 – am Anfang seiner Karriere - spielte er in zwölf Filmen. Er galt als Inbegriff amerikanischer Männlichkeit, war Kumpel für die männlichen und Frauenideal für die weiblichen Zuschauer.
"Gone With the Wind", "Vom Winde verweht" – 1940 mit acht Oscars ausgezeichnet – war und bleibt für viele der Höhepunkt im Filmschaffen von Clark Gable. Nur war Gable beim Preissegen leer ausgegangen; er hatte seinen Oscar als bester Schauspieler bereits 1935 für die Frank-Capra-Komödie "It Happenend One Night" erhalten. Keiner hatte die Rolle annehmen wollen, auch Gable nicht, aber er war als Vertragsschauspieler von MGM an Columbia ausgeliehen worden.
Er musste also vor die Kamera - und wurde über Nacht zum Star. Er spielte den Reporter Peter Warne mit allen Eigenschaften, die Clark Gable zum Kinohelden der Depressionszeit machten: Antrieb, Erfindungsgeist, Witz und stets gute Laune. Hart im Nehmen, doch im Inneren romantisch und 100-prozentig heterosexuell. Gable war der Inbegriff viriler Männlichkeit. Das Sexsymbol schlechthin. Die meisten seiner Filme waren Star-Vehikel – die Zuschauer kamen wegen Gable an der Seite von Joan Crawford, Jean Harlow, Myrna Loy, Lana Turner. Er war Lebemann und Draufgänger als Rhett Butler in "Gone With the Wind" und biss sich - an Scarlett O'Hara - die Zähne aus.
Rhett: "Machen Sie Ihre Augen auf. Ich denk nicht dran, Sie zu küssen. Obwohl Sie das Küssen brauchen. Das ist schlimm bei Ihnen. Man sollte Sie oft küssen. Und zwar jemand, der es versteht."
Scarlett: "Und Sie glauben, dass Sie der Mann dafür sind?"
Rhett: "Ich bin's vielleicht. Wenn der richtige Moment kommt."
Scarlett: "Sie sind ein eingebildeter aufgeblasener Kerl, Rhett Butler, und ich weiß nicht, warum ich Ihnen zu kommen erlaube."
Rhett: "Ich bin der einzige Mann über 16 und unter 60, der Ihnen als Frau etwas bieten kann. Aber, Kopf hoch. Der Krieg kann nicht mehr lange dauern."
Das Geschlechtergeplänkel zwischen Rhett und Scarlett hat bis heute nichts an Witz und Schlagkraft eingebüßt. Gable machte seinem Namen "König von Hollywood" in der vielleicht größten Leinwandromanze des 20. Jahrhunderts alle Ehre – obwohl er auch diese Rolle zunächst ablehnte. Der am 1. Februar 1901 in Cadiz, Ohio in einer Arbeiterfamilie geborene William Clark Gable, der als Fabrikarbeiter anfing, als Laufbursche zum Theater kam und dann die Schauspielerei entdeckte, hat es weit gebracht.
Auf der Höhe seines Ruhms heiratete er 1939 seine Traumfrau, die Schauspielerin Carole Lombard, die 1942 bei einem Flugzeugabsturz umkam. Gable war danach ein anderer, verließ Hollywood und ging zur Luftwaffe. Nach dem Krieg fand er - wie viele - die Schauspielerei zu frivol; ein Zug ins Depressive veränderte seine Leinwand-Persona.. Seine Popularität jedoch war ungebrochen.
Rein äußerlich hat "Gone With the Wind" etwas Patina angesetzt – doch Clark Gable wirkt modern. Zynisch, unmoralisch, brutal, verhalten ritterlich, sexuell kühn war sein Rhett Butler, ein Außenseiter in der Südstaatengesellschaft, alles nur kein Gentleman. Das machte ihn zum Vorläufer der Antihelden der Nachkriegszeit. Erst in den 50ern wurde es stiller um Clark Gable. Im richtigen Augenblick kam 1960 "The Misfits", Regie John Huston, mit einer Rolle, die ihm wie auf den Leib geschneidert war. An der Seite von Marilyn Monroe spielte er den letzten einer aussterbenden Spezies: den unkomplizierten, unneurotischen Helden.
"Was machst Du denn da?"
"Ich will nicht, dass jemand bestimmt, was ich tun oder lassen soll. Das ist alles."
Der Cowboy, der das eingefangene Wildpferd dann doch wieder laufen lässt, statt es an die Fleischfabrik zu verkaufen, resigniert und stellt existenzielle Fragen nach dem Sinn seines Tuns. "The Misfits", eine Hommage von Arthur Miller an seine Frau Marilyn Monroe, war Gables letzter Film und ein grandioser Abgang für ihn als Schauspieler. Er starb drei Tage nach Ende der Dreharbeiten an einem Herzinfarkt. Am 16. November 1960. Er soll sich bei den Stunts übernommen haben. Heute ist Clark Gable nicht der einzige, der "The Misfits", den er nicht einmal vollständig gesehen hat, für seinen besten Film hält.
Er musste also vor die Kamera - und wurde über Nacht zum Star. Er spielte den Reporter Peter Warne mit allen Eigenschaften, die Clark Gable zum Kinohelden der Depressionszeit machten: Antrieb, Erfindungsgeist, Witz und stets gute Laune. Hart im Nehmen, doch im Inneren romantisch und 100-prozentig heterosexuell. Gable war der Inbegriff viriler Männlichkeit. Das Sexsymbol schlechthin. Die meisten seiner Filme waren Star-Vehikel – die Zuschauer kamen wegen Gable an der Seite von Joan Crawford, Jean Harlow, Myrna Loy, Lana Turner. Er war Lebemann und Draufgänger als Rhett Butler in "Gone With the Wind" und biss sich - an Scarlett O'Hara - die Zähne aus.
Rhett: "Machen Sie Ihre Augen auf. Ich denk nicht dran, Sie zu küssen. Obwohl Sie das Küssen brauchen. Das ist schlimm bei Ihnen. Man sollte Sie oft küssen. Und zwar jemand, der es versteht."
Scarlett: "Und Sie glauben, dass Sie der Mann dafür sind?"
Rhett: "Ich bin's vielleicht. Wenn der richtige Moment kommt."
Scarlett: "Sie sind ein eingebildeter aufgeblasener Kerl, Rhett Butler, und ich weiß nicht, warum ich Ihnen zu kommen erlaube."
Rhett: "Ich bin der einzige Mann über 16 und unter 60, der Ihnen als Frau etwas bieten kann. Aber, Kopf hoch. Der Krieg kann nicht mehr lange dauern."
Das Geschlechtergeplänkel zwischen Rhett und Scarlett hat bis heute nichts an Witz und Schlagkraft eingebüßt. Gable machte seinem Namen "König von Hollywood" in der vielleicht größten Leinwandromanze des 20. Jahrhunderts alle Ehre – obwohl er auch diese Rolle zunächst ablehnte. Der am 1. Februar 1901 in Cadiz, Ohio in einer Arbeiterfamilie geborene William Clark Gable, der als Fabrikarbeiter anfing, als Laufbursche zum Theater kam und dann die Schauspielerei entdeckte, hat es weit gebracht.
Auf der Höhe seines Ruhms heiratete er 1939 seine Traumfrau, die Schauspielerin Carole Lombard, die 1942 bei einem Flugzeugabsturz umkam. Gable war danach ein anderer, verließ Hollywood und ging zur Luftwaffe. Nach dem Krieg fand er - wie viele - die Schauspielerei zu frivol; ein Zug ins Depressive veränderte seine Leinwand-Persona.. Seine Popularität jedoch war ungebrochen.
Rein äußerlich hat "Gone With the Wind" etwas Patina angesetzt – doch Clark Gable wirkt modern. Zynisch, unmoralisch, brutal, verhalten ritterlich, sexuell kühn war sein Rhett Butler, ein Außenseiter in der Südstaatengesellschaft, alles nur kein Gentleman. Das machte ihn zum Vorläufer der Antihelden der Nachkriegszeit. Erst in den 50ern wurde es stiller um Clark Gable. Im richtigen Augenblick kam 1960 "The Misfits", Regie John Huston, mit einer Rolle, die ihm wie auf den Leib geschneidert war. An der Seite von Marilyn Monroe spielte er den letzten einer aussterbenden Spezies: den unkomplizierten, unneurotischen Helden.
"Was machst Du denn da?"
"Ich will nicht, dass jemand bestimmt, was ich tun oder lassen soll. Das ist alles."
Der Cowboy, der das eingefangene Wildpferd dann doch wieder laufen lässt, statt es an die Fleischfabrik zu verkaufen, resigniert und stellt existenzielle Fragen nach dem Sinn seines Tuns. "The Misfits", eine Hommage von Arthur Miller an seine Frau Marilyn Monroe, war Gables letzter Film und ein grandioser Abgang für ihn als Schauspieler. Er starb drei Tage nach Ende der Dreharbeiten an einem Herzinfarkt. Am 16. November 1960. Er soll sich bei den Stunts übernommen haben. Heute ist Clark Gable nicht der einzige, der "The Misfits", den er nicht einmal vollständig gesehen hat, für seinen besten Film hält.