Kölner Stadtrat kürzt Akademie der Künste-Budget

"Die Performance reicht nicht aus"

Blick auf die Rückseite des Kölner Doms
Ärger in Köln: Der Stadtrat hat der Akademie der Künste der Welt das Budget gekürzt. © dpa picture alliance / Rolf Vennenbernd
Ralph Elster im Gespräch mit Gabi Wuttke · 07.11.2017
Die Akademie der Künste der Welt in Köln sollte die Weltoffenheit der Stadt zeigen. Aber nun hat der Stadtrat das Budget um 40 Prozent gekürzt. Weil die Akademie nicht geliefert hat, sagt der kulturpolitische Sprecher der CDU Ralph Elster.
Die Akademie der Künste der Welt in Köln hat ein hehres Ziel: Eine Schnittstelle zwischen internationaler und lokaler Kunst will sie sein. Aber die im Jahr 2012 vom Schriftsteller Navid Kermani angeregte Institution steht unter Druck. Denn der Rat der Stadt Köln hat ihr das Budget um 40 Prozent gekürzt, von einer Million Euro auf 600.000 vom kommenden Jahr an.

Zu wenig Besucher, zu hohe Personalkosten?

"Wir sind einfach der Meinung, dass die Performance definitiv nicht ausreicht", begründet Ralph Elster, kulturpolitischer Sprecher der CDU im Stadtrat, diese Entscheidung. 7000 Besucher seien bei einem Etat von einer Million Euro pro Jahr zu wenig, die Personalkosten mit 40 Prozent zu hoch. Die Akademie solle ein eurozentristisches Weltbild hinterfragen, Kultur aus anderen Kontinenten in Köln erlebbar und begreifbar machen. Dieses Ziel sei verfehlt worden.
"Das Level war definitiv schwer verkopft", sagte Elster. Die Konzepte seien nicht nachvollziehbar gewesen. Daran hätten auch Personalwechsel an der Spitze und versuchte Neuausrichtungen nichts geändert. "Nach fünf Jahren immer noch davon zu sprechen, dass man dabei ist anzulaufen, das ist natürlich auch einfach zu viel."
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