Kölner Dom künftig nicht mehr Weltkulturerbe?
UNESCO-Experten haben im südafrikanischen Durban mit Beratungen über die Welterbe-Stätten begonnen. Es soll auch darüber entschieden werden, ob der Kölner Dom von der Liste gestrichen wird.
Nach UNESCO-Angaben ist das optische Erscheinungsbild wegen der Nähe der gotischen Kathedrale zu geplanten Hochhäusern gefährdet. Der Kölner Dom war 1996 zum Welterbe erklärt worden.
Gegenwärtig stehen 35 Welterbe-Stätten auf der so genannten Roten Liste. Als Gefährdungen gelten unter anderem Vernachlässigung, Umweltgefährdungen oder Beeinträchtigungen ihres Zustands.
Gegenwärtig stehen 35 Welterbe-Stätten auf der so genannten Roten Liste. Als Gefährdungen gelten unter anderem Vernachlässigung, Umweltgefährdungen oder Beeinträchtigungen ihres Zustands.
Auch deutsche Kandidaten für Neuaufnahme
Das UNESCO-Komitee will in Durban auch über 42 Neuanträge zur Aufnahme auf die renommierte Liste entscheiden. Dazu zählt auch die Altstadt von Heidelberg.
Brigitta Ringbeck von der deutschen UNESCO-Kommission äußerte sich im Fazit-Gespräch zur Konferenz in Durban.
Fazit: Afrika ist insgesamt mit nur sieben Prozent Anteil an den Welterbestätten deutlich unterrepräsentiert. Frau Ringbeck, ist die UNESCO ein europäisch-nordamerikanischer Club?
Ringbeck: "Sie ist nicht ein europäisch-nordamerikanischer Club. Man muss ganz klar feststellen, dass die Welterbekonvention und auch die bis jetzt aufgestellte Welterbeliste natürlich von Europäern und irgendwo auch vom europäischen Denkmalschutz und Schutzgedanken definiert worden ist. Das merken inzwischen auch die außereuropäischen Staaten, die sich einfach benachteiligt fühlen. Fast die Hälfte der Stätten kommt aus Europa."
Fazit: Was wird konkret in Durban besprochen, damit Afrika aufholen kann?
Ringbeck: " Konkret in Durban besprochen wird natürlich, dass die außereuropäischen Stätten Hilfe bekommen, gerade auch, wenn es darum geht, Anträge zu formulieren."
Das vollständige Gespräch mit Brigitta Reinbeck können Sie in der rechten Spalte als Audio hören.