Kölner Dom bestimmt Charakter der Stadt
Der renommierte Münchner Architekt Stephan Braunfels hat den Plan des Kölner Oberbürgermeisters scharf kritisiert, in der Innenstadt Hochhäuser errichten zu lassen. Man verstelle damit die Sichtachsen auf den Dom und verändere den Charakter der Stadt. Braunfels begrüßte das UNESCO-Symposium, das Mitte Mai zum Thema alte Städte und Hochhäuser in Wien stattfindet.
Der renommierte Münchner Architekt Stephan Braunfels hat den Plan des Kölner Oberbürgermeisters Schrammer scharf kritisiert, in der Kölner Innenstadt Hochhäuser errichten lassen zu wollen.
Braunfels warf Schrammer Ignoranz vor. Er sagte am Montag im Deutschlandradio Kultur: "Der Kölner Dom steht schon sehr lange und ist weltberühmt, Herrn Schrammer kennt man außerhalb Kölns nicht."
Der Architekt des Paul-Löbe-Hauses und der Bundestagsbibliothek in Berlin sowie der Münchner Pinakothek der Moderne wies darauf hin, dass in Köln jede höhere Erhebung eine Beeinträchtigung bedeute. Wenn man dort Hochhäuser baue, verändere man den gesamten Charakter der Stadt. Es gehe dabei nicht allein um verstellte Sichtachsen: "Ich finde es unglücklich, wenn von verstellten Sichten gesprochen wird, als wenn es nur um die individuelle Sichtweise jeweils eines Menschen oder mehrerer Menschen auf den Dom geht."
Gerade für Köln gelte, was auch auf Städte wie Florenz, Hamburg oder München zutreffe: Der Charakter unterscheide sich von dem solcher Städte wie New York und Frankfurt am Main. In Köln sei das gesamte Stadtbild von einer Kathedrale geprägt. Er kenne keine andere Millionenstadt auf der Welt, bei der das genauso sei, sagte Braunfels. Im Gegensatz zu Köln habe München aber nicht den Fehler gemacht, Hochhäuser so nah an einer Kirche zu bauen. Außerdem seien die Bauten in der Höhe an die Frauenkirche angepasst worden. Insofern begrüßte Braunfels das UNESCO-Symposium vom 12. bis 15. Mai zum Thema alte Städte und Hochhäuser, das in Wien stattfindet.
Das Argument, dass Hochhäuser Platz sparten, ließ Braunfels für Köln nicht gelten. Dort gebe es jede Menge unbebauter Brachen, zum Beispiel in Kalk. Generell bezeichnete er Hochhäuser als unökologisch und unwirtschaftlich. Auch das so genannte ökologisch wertvolle Hochhaus in Essen sei somit nur "Einäugiger unter den Blinden".
Braunfels räumte aber ein, dass Hochhäuser in Städten wie Frankfurt manchmal sehr sinnvoll seien. Wichtig sei dann aber ihre Qualität. Es gebe bessere und schlechtere. Grundsätzlich seien schlanke und transparente Bauten attraktiver als massive Gebäude
Braunfels warf Schrammer Ignoranz vor. Er sagte am Montag im Deutschlandradio Kultur: "Der Kölner Dom steht schon sehr lange und ist weltberühmt, Herrn Schrammer kennt man außerhalb Kölns nicht."
Der Architekt des Paul-Löbe-Hauses und der Bundestagsbibliothek in Berlin sowie der Münchner Pinakothek der Moderne wies darauf hin, dass in Köln jede höhere Erhebung eine Beeinträchtigung bedeute. Wenn man dort Hochhäuser baue, verändere man den gesamten Charakter der Stadt. Es gehe dabei nicht allein um verstellte Sichtachsen: "Ich finde es unglücklich, wenn von verstellten Sichten gesprochen wird, als wenn es nur um die individuelle Sichtweise jeweils eines Menschen oder mehrerer Menschen auf den Dom geht."
Gerade für Köln gelte, was auch auf Städte wie Florenz, Hamburg oder München zutreffe: Der Charakter unterscheide sich von dem solcher Städte wie New York und Frankfurt am Main. In Köln sei das gesamte Stadtbild von einer Kathedrale geprägt. Er kenne keine andere Millionenstadt auf der Welt, bei der das genauso sei, sagte Braunfels. Im Gegensatz zu Köln habe München aber nicht den Fehler gemacht, Hochhäuser so nah an einer Kirche zu bauen. Außerdem seien die Bauten in der Höhe an die Frauenkirche angepasst worden. Insofern begrüßte Braunfels das UNESCO-Symposium vom 12. bis 15. Mai zum Thema alte Städte und Hochhäuser, das in Wien stattfindet.
Das Argument, dass Hochhäuser Platz sparten, ließ Braunfels für Köln nicht gelten. Dort gebe es jede Menge unbebauter Brachen, zum Beispiel in Kalk. Generell bezeichnete er Hochhäuser als unökologisch und unwirtschaftlich. Auch das so genannte ökologisch wertvolle Hochhaus in Essen sei somit nur "Einäugiger unter den Blinden".
Braunfels räumte aber ein, dass Hochhäuser in Städten wie Frankfurt manchmal sehr sinnvoll seien. Wichtig sei dann aber ihre Qualität. Es gebe bessere und schlechtere. Grundsätzlich seien schlanke und transparente Bauten attraktiver als massive Gebäude