Köhler: Wirtschaftswachstum alleine reicht nicht
Zum Abschluss seiner Südamerika-Reise hat Bundespräsident Horst Köhler hervorgehoben, dass soziale Ungleichheit dort nicht allein durch Wirtschaftswachstum beseitigt werden kann, sondern dass auch die Einkommensverteilung und die Bildungspolitik verbessert werden muss.
Viele Unternehmer und Mitglieder der Eliten in Südamerika hätten bereits erkannt, dass politische Stabilität über einen sozialen Ausgleich hergestellt werden könne, sagte Köhler am Samstag. Wenn sich diese Einsicht jedoch nicht generell durchsetze, werde sich die Zivilgesellschaft immer mehr des Themas annehmen und über politischen Einfluss im Rahmen demokratischer Verfahren dafür sorgen, dass das Wachstum der Breite der Bevölkerung zugute komme. Im Moment sehe er aber nicht die Gefahr einer akuten sozialen Revolution in Südamerika, sagte Köhler.
In Kolumbien, der letzten Station seiner Südamerika-Reise, fehle allerdings die Fähigkeit des Staates und des Rechtswesens, "wirklich bis in den letzten Winkel des Landes Rechtsstaatlichkeit zu bringen". Die internationale Gemeinschaft und auch die Europäische Union könnten helfen, den Justizapparat quantitativ und qualitativ zu verbessern, sagte der Bundespräsident.
"Wir brauchen Kolumbien nicht nur belehren, dass die Rechtsstaatlichkeit noch nicht gesichert ist. Wir können auch selber etwas dazu beitragen". Kolumbien sei zudem mit dem Problem des Drogenanbaus überfordert, angesichts der immensen Summen, die aus dem Drogenkonsum in Europa und den USA generiert würden. Deshalb müsse man auf der Nachfrageseite ansetzen, um Kolumbien zu helfen.
In Kolumbien, der letzten Station seiner Südamerika-Reise, fehle allerdings die Fähigkeit des Staates und des Rechtswesens, "wirklich bis in den letzten Winkel des Landes Rechtsstaatlichkeit zu bringen". Die internationale Gemeinschaft und auch die Europäische Union könnten helfen, den Justizapparat quantitativ und qualitativ zu verbessern, sagte der Bundespräsident.
"Wir brauchen Kolumbien nicht nur belehren, dass die Rechtsstaatlichkeit noch nicht gesichert ist. Wir können auch selber etwas dazu beitragen". Kolumbien sei zudem mit dem Problem des Drogenanbaus überfordert, angesichts der immensen Summen, die aus dem Drogenkonsum in Europa und den USA generiert würden. Deshalb müsse man auf der Nachfrageseite ansetzen, um Kolumbien zu helfen.