Koch-Kunst
Leipzig ist derzeit das angesagte Zentrum für junge Kunst. Doch nicht alle Künstler und Künstlerinnen können oder wollen auch von der Kunst leben. Einige von ihnen arbeiten deshalb als Koch-Künstler.
„Letztens habe ich eine Geschichte gemacht mit Birne und Chili. Dieses süß und scharf, das ist etwas was wunderbar passt. "
Genau wie das süße Fleisch von Kaninchenkeulen, die Julia in einer cremigen, zartbitteren Zimtmilch schmurgeln lässt.
Julia liebt die Rauschhaftigkeit und Magie beim Kochen. Und auch in der Malerei.
„Und zwar habe ich mit Pigmenten gearbeitet und die haben eine derartige Anziehungskraft. Da schraubt man so ein Glas auf und man guckt da in so ein blaues Pulver, da möchte man den Finger anlecken und möchte probieren davon. Es ist ähnlich wenn ich ein Gewürzglas aufmache, mit Safran, Zimt, Kurkuma.“
Dreimal in der Woche kocht Julia im „Schiller“, einem Café-Restaurant mit Vorliebe für Jazz. Eigentlich wollte die Leipziger Meisterschülerin ein eigenes Restaurant. Doch mit Kunst und Schulkind geht das nicht. Nun steht die studierte Malerin tagsüber im Atelier, und abends im „Schiller“.
„Und das kommt sich auch nicht in die Quere. Im Gegenteil. Das ergänzt sich eigentlich. "
Das Experimentieren zwischen bunten Ölfarben und Kreiden auf Papier und honigglasiertem Lachs auf dem Teller.
„Da bemüht man sich natürlich, es möglichst abenteuerlich und verführerisch zu präsentieren, damit der Gast dann sagt. Oh. Toll.“
Misun Bak: „Meine Mama kocht gut. Und dadurch kann ich ein bisschen besser kochen.“
Staunen dürfen auch die Gäste im Tobagi. Echte koreanische Küche ohne europäische Kompromisse – das gibt es nur hier bei Misun Bak.
„Viele Künstler kommen hier. Hgb-Leute oder Tänzer. die sind nett. Netter als ich.“
Misun Bak hat Fotografie studiert, an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst – gleich nebenan. Doch nun kocht sie vor den Augen der Gäste Oktopus mit frischem Gemüse, rollt Kimbap und legt Kimtchi ein.
„Weil ich Geld brauche. Und meine Eltern ein bisschen Geld schicken. "
Vier Jahre gibt es das Tobagi, das nicht nur für koreanische Küche, sondern auch für eine Galerie steht. Und seit Misun Bak ihr kleines Restaurant am Montag geschlossen hält, hängen an den lindgrünen Wänden auch wieder ihre Fotografien.
„Mein Leben ist Fotografie, und danach kommt Kochen. Beide Seiten kann ich, glaube ich, schaffen. "
„Oh Blütensalat Wahnsinn. Ja. Und dann siehst du so die Augen der Gäste, wenn die abends auf dem Teller so eine Stiefmutter haben …“
Bea wirbelt in der Küche der Leipziger Szene-Bar Barcelona, doch nicht mehr auf der Bühne. Kunst und Kochen gehört für die Tänzerin und Choreografin trotzdem zusammen.
„Wenn man eine zweifarbige creme spiralig hindrappiert, dann hast du dasselbe was eine Pirouette, die den Zuschauer rasend macht und den Tänzer ja noch viel mehr.“
Rasend macht Bea die Leipziger nicht nur durch Gemüseboullion mit Zitronengras und Kaffirlimettenduft.
„Wir sind so große Rote-Beete-Fans – die die frische, die erdige, die herrliche, die prächtige …“
Rasend werden die Leipziger vor allem durch ihr – in jeder Hinsicht – maßloses Sonntagsbüffet.
„In jeder Schale steckt der Wahnsinn. Ja. So.“
Das Sonntagsbüffet im Barcelona, ist das Unglaublichste, was die Leipziger Koch-Szene in den letzten Jahren hervorgebracht hat.
„Nämlich so ein Phantasietraumding. so einen nicht zu erwartenden Esshammer. "
Der jeden Sonntagmorgen am 17 Meter langen Tresen auf die Gäste niedergeht: mit der aromatischen Wucht verruchter Orangenpuddings oder sündigem Salatkartoffelsalat mit Dijonsenf und Schokolade.
„Das hast du ja auch genau so im Theater, dass die Leute sagen, so, bis hierher und jetzt kann ich nicht mehr. Da gehe ich lieber in die Operette und krieg dann – übersetzt – ne Salamiplatte und ein Rührei. und andere sagen eben, hier finde ich eine Art Exaltiertheit, und zwar genau so wie ich mich auch fühle. Hier muss ich essen. "
Denn es ist nicht nur die leichtfüßige Geschmackstänzelei und zügellose Kreationslust, sondern auch die Dekoration aus Blumen, essbaren Blüten und poetischen Namensschildern, die Beas Büffet jeden Sonntag einmalig macht.
„Die Art, wie du Dinge drapierst in einem Kleinbühnenraum, sprich Schale oder Tablett, wie du sie anordnest, das ist nicht wesentlich anders, als wenn du deine Leute auf der Bühne platzierst. Das ist so ähnlich.“
Genau wie das süße Fleisch von Kaninchenkeulen, die Julia in einer cremigen, zartbitteren Zimtmilch schmurgeln lässt.
Julia liebt die Rauschhaftigkeit und Magie beim Kochen. Und auch in der Malerei.
„Und zwar habe ich mit Pigmenten gearbeitet und die haben eine derartige Anziehungskraft. Da schraubt man so ein Glas auf und man guckt da in so ein blaues Pulver, da möchte man den Finger anlecken und möchte probieren davon. Es ist ähnlich wenn ich ein Gewürzglas aufmache, mit Safran, Zimt, Kurkuma.“
Dreimal in der Woche kocht Julia im „Schiller“, einem Café-Restaurant mit Vorliebe für Jazz. Eigentlich wollte die Leipziger Meisterschülerin ein eigenes Restaurant. Doch mit Kunst und Schulkind geht das nicht. Nun steht die studierte Malerin tagsüber im Atelier, und abends im „Schiller“.
„Und das kommt sich auch nicht in die Quere. Im Gegenteil. Das ergänzt sich eigentlich. "
Das Experimentieren zwischen bunten Ölfarben und Kreiden auf Papier und honigglasiertem Lachs auf dem Teller.
„Da bemüht man sich natürlich, es möglichst abenteuerlich und verführerisch zu präsentieren, damit der Gast dann sagt. Oh. Toll.“
Misun Bak: „Meine Mama kocht gut. Und dadurch kann ich ein bisschen besser kochen.“
Staunen dürfen auch die Gäste im Tobagi. Echte koreanische Küche ohne europäische Kompromisse – das gibt es nur hier bei Misun Bak.
„Viele Künstler kommen hier. Hgb-Leute oder Tänzer. die sind nett. Netter als ich.“
Misun Bak hat Fotografie studiert, an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst – gleich nebenan. Doch nun kocht sie vor den Augen der Gäste Oktopus mit frischem Gemüse, rollt Kimbap und legt Kimtchi ein.
„Weil ich Geld brauche. Und meine Eltern ein bisschen Geld schicken. "
Vier Jahre gibt es das Tobagi, das nicht nur für koreanische Küche, sondern auch für eine Galerie steht. Und seit Misun Bak ihr kleines Restaurant am Montag geschlossen hält, hängen an den lindgrünen Wänden auch wieder ihre Fotografien.
„Mein Leben ist Fotografie, und danach kommt Kochen. Beide Seiten kann ich, glaube ich, schaffen. "
„Oh Blütensalat Wahnsinn. Ja. Und dann siehst du so die Augen der Gäste, wenn die abends auf dem Teller so eine Stiefmutter haben …“
Bea wirbelt in der Küche der Leipziger Szene-Bar Barcelona, doch nicht mehr auf der Bühne. Kunst und Kochen gehört für die Tänzerin und Choreografin trotzdem zusammen.
„Wenn man eine zweifarbige creme spiralig hindrappiert, dann hast du dasselbe was eine Pirouette, die den Zuschauer rasend macht und den Tänzer ja noch viel mehr.“
Rasend macht Bea die Leipziger nicht nur durch Gemüseboullion mit Zitronengras und Kaffirlimettenduft.
„Wir sind so große Rote-Beete-Fans – die die frische, die erdige, die herrliche, die prächtige …“
Rasend werden die Leipziger vor allem durch ihr – in jeder Hinsicht – maßloses Sonntagsbüffet.
„In jeder Schale steckt der Wahnsinn. Ja. So.“
Das Sonntagsbüffet im Barcelona, ist das Unglaublichste, was die Leipziger Koch-Szene in den letzten Jahren hervorgebracht hat.
„Nämlich so ein Phantasietraumding. so einen nicht zu erwartenden Esshammer. "
Der jeden Sonntagmorgen am 17 Meter langen Tresen auf die Gäste niedergeht: mit der aromatischen Wucht verruchter Orangenpuddings oder sündigem Salatkartoffelsalat mit Dijonsenf und Schokolade.
„Das hast du ja auch genau so im Theater, dass die Leute sagen, so, bis hierher und jetzt kann ich nicht mehr. Da gehe ich lieber in die Operette und krieg dann – übersetzt – ne Salamiplatte und ein Rührei. und andere sagen eben, hier finde ich eine Art Exaltiertheit, und zwar genau so wie ich mich auch fühle. Hier muss ich essen. "
Denn es ist nicht nur die leichtfüßige Geschmackstänzelei und zügellose Kreationslust, sondern auch die Dekoration aus Blumen, essbaren Blüten und poetischen Namensschildern, die Beas Büffet jeden Sonntag einmalig macht.
„Die Art, wie du Dinge drapierst in einem Kleinbühnenraum, sprich Schale oder Tablett, wie du sie anordnest, das ist nicht wesentlich anders, als wenn du deine Leute auf der Bühne platzierst. Das ist so ähnlich.“