Knobloch lobt Merz-Rede in Synagoge München

Bundeskanzler Merz bekommt Lob für seine emotional vorgetragene Rede zur Wiedereröffnung der Synagoge Reichenbachstraße in München. Charlotte Knobloch, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern sagte, Merz habe in unmissverständlichen Worten dem Antisemitismus in Deutschland den Kampf angesagt. Knobloch sprach gegenüber der Katholischen Nachrichten-Agentur von einem deutlichen Signal des Kanzlers. Der CDU-Politiker hatte bei der Zeremonie zeitweise mit den Tränen gerungen. Er blickte auf die Geschichte des jüdischen Gotteshauses zurück, bezeichnete es als Kunstdenkmal und Ausdruck jüdischer Lebenskraft in Deutschland. Merz bezog klar Stellung gegen jegliche Form von Antisemitismus - auch im Gewand der vermeintlichen Freiheit der Kunst, der Kultur und der Wissenschaft, wie er sagte. Die Synagoge war in der Reichs-Pogromnacht 1938 von den Nationalsozialisten verwüstet worden. Anschließend wurde sie als Werkstatt und Lager zweckentfremdet.