Klimaforscher Rahmstorf wirft Politik Verzögerung beim Klimaschutz vor
Der Klimaforscher Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung hat der Politik und den Medien Verzögerungen beim Klimaschutz vorgeworfen.
Was man heute über den Klimaschutz wisse, sei auch schon vor 15 Jahren bekannt gewesen, so Rahmstorf. Die Enquete-Kommission des Bundestages habe schon 1988 vor dem Klimawandel gewarnt, der erste UN-Klimabericht sei schon 1990 erschienen.
"Damals hätten wir bereits handeln können und das zu wesentlich günstigeren Kosten als heute." Heute müsse man die Emissionen wesentlich stärker reduzieren, als es damals nötig gewesen wäre: "Weil praktisch 15 Jahre mit sinnlosen Diskussionen vergeudet worden sind, ob der Mensch denn nun wirklich das Klima verändert. Das wussten wir schon vor 15 Jahren."
Rahmstorf warnte zugleich davor, das Problem des Klimawandels zu unterschätzen. "Die Messdaten zeigen, dass der Klimawandel in vielen Aspekten deutlich schneller vonstatten geht, als es die Klimaforscher bisher angenommen haben", sagte Rahmstorf im Deutschlandradio Kultur. So schmelze die Eisdecke der Arktis deutlich schneller als erwartet: "Sie hat in den letzten Jahrzehnten schon 20 Prozent abgenommen und gerade in den letzten Tagen und Wochen ein neues Rekordminimum erreicht." Auch der Meeresspiegel steige etwa 50 Prozent schneller als erwartet, so Rahmstorf.
Sie können das vollständige Gespräch mit Stefan Rahmstorf mindestens bis zum 3.2.2008 hören.
MP3-Audio
"Damals hätten wir bereits handeln können und das zu wesentlich günstigeren Kosten als heute." Heute müsse man die Emissionen wesentlich stärker reduzieren, als es damals nötig gewesen wäre: "Weil praktisch 15 Jahre mit sinnlosen Diskussionen vergeudet worden sind, ob der Mensch denn nun wirklich das Klima verändert. Das wussten wir schon vor 15 Jahren."
Rahmstorf warnte zugleich davor, das Problem des Klimawandels zu unterschätzen. "Die Messdaten zeigen, dass der Klimawandel in vielen Aspekten deutlich schneller vonstatten geht, als es die Klimaforscher bisher angenommen haben", sagte Rahmstorf im Deutschlandradio Kultur. So schmelze die Eisdecke der Arktis deutlich schneller als erwartet: "Sie hat in den letzten Jahrzehnten schon 20 Prozent abgenommen und gerade in den letzten Tagen und Wochen ein neues Rekordminimum erreicht." Auch der Meeresspiegel steige etwa 50 Prozent schneller als erwartet, so Rahmstorf.
Sie können das vollständige Gespräch mit Stefan Rahmstorf mindestens bis zum 3.2.2008 hören.
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