Die überwältigende Mehrheit aller Menschen hat noch niemals in einem Flugzeug gesessen. Und doch: Wenn die Luftfahrtbranche ein Land wäre, dann wäre sie im weltweiten Vergleich für mehr CO2-Emissionen verantwortlich als Deutschland. Keine Frage also, dass das Fliegen klimafreundlicher werden muss.

Die Branche hat auf die wachsende Kritik an der Umwelt- und Klimaschädlichkeit der Fortbewegung in den Lüften reagiert: Sie will grüner werden und hat sich selbst das Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu sein. Dabei setzt sie ihre Hoffnungen vor allem auf synthetische Kraftstoffe oder Bio-Kerosin und auf technische Lösungen zur Effizienzsteigerung.

Doch Umweltschützer bezweifeln, dass das ohne politische Regulierung funktionieren wird. Sie fordern, dass die Fliegerei dauerhaft eingeschränkt wird. Das müsse auch dann gelten, wenn die Folgen der Pandemie und des akuten Personalmangels bei Fluggesellschaften und -häfen überwunden seien.

Dabei stehen Billigflüge und Kurzstreckenflüge im Fokus. Zur Debatte stehen verschiedene finanzielle Ansätze, wie - etwa über Steuern und Abgaben - Fliegen teurer und auf kürzeren Strecken gleichzeitig die Bahn günstiger gemacht werden kann.

Wie "grün" kann Flugverkehr werden? Wieviel Mobilität braucht der Mensch? Wollen und können wir im postfossilen Zeitalter unsere Gewohnheiten grundsätzlich ändern? Und, wenn ja - wird das ohne Verbote möglich sein? Darüber diskutieren:

(AnRi)