Klassik und Folklore aus Riga

Die Euroradio-Saison bietet 2007/08 unter anderem eine Reihe an, die sich mit dem Einfluss der Folklore auf die sogenannte Klassische Musik beschäftigt. Am vierten Februar stellte Latvias Radio Riga lettische Volksmusik und einige Werke zeitgenössischer Komponisten vor, die sich von der heimischen Folklore inspirieren lassen.
Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts lebte die lettische Volksmusik ausschließlich in ihrer natürlichen Umgebung auf dem Lande. Und obwohl Johann Gottfried Herder bereits Ende des 18. Jahrhunderts auch lettische Volkslieder aufgeschrieben hat, die dann in den "Stimmen der Völker in Liedern" veröffentlicht wurden, und obwohl Richard Wagner durch das Erlebnis einer Sommersonnnenwendfeier in Lettland erkannt hatte, dass die germanische Mythologie eine wahre Fundgrube sein könnte, wurde den lettischen Komponisten selbst erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Bedeutung ihrer heimischen Folklore als Inspirationsquelle bewusst.
In dem EBU-Konzert aus Riga werden auf diese Weise angeregte Werke von Komponisten des 20./21. Jahrhunderts vorgestellt - und natürlich die originale lettische Volksmusik. Und auch die Interpreten sowohl der "klassischen" als auch der Volksmusik sind allesamt lettischer Herkunft.


Euroradio-Konzertsaison 2007/08
Schwazhäupterhaus Riga
Aufzeichnung vom 4.2.2008

Imants Zemzaris
Stimme

Zwei Volkslieder:
Regenwolken
Dunkle Wälder hinter dem Fluss

Pauls Dambis
Meereslieder

Zwei Volkstänze:
Hochzeitslied
Feiner Tanz

Andris Dzenitis
Sonne

Drei Volkslieder:
Schrei nicht, Kuckuck
Morgenstimmen
Los, Jungs, nicht so eingebildet

Peteris Plakidis
Konzert für zwei Oboen und Streichorchester


Guntis Kuzma, Klarinette
Laima Jansone, Zither
Normunds Sne, Oboe
Egils Upatnieks, Oboe
Vokalensemble Saucejas
Lettischer Rundfunkchor
Leitung: Sigvards Klava
Riga Sinfonietta
Leitung: Normunds Sne