Klangspuren Schwaz
Regionales und Internationales, Neues und Zeitloses, Konzerte, Workshops und Pilzwanderungen. Die Klangspuren sind fest in Tirol verankert und doch weltweit vernetzt. Sie machen das Städtchen Schwaz am Inn bei Innsbruck immer wieder zum internationalen Umschlagplatz für neue und neueste Musik.
Ganz Tirol ist voller Spuren. Klangspuren. Schwerpunkt 2010: Russland. Das Vorprogramm zieht sich mittlerweile durch das ganze Jahr: da gibt es das Klangspuren Café, wo jeden zweiten Dienstag im Monat große und kleine Geheimnisse der neuen Musik aufgedeckt werden, die Klangspuren Lautstark, eine Musizier- und Komponierwerkstatt für die ganze Familie, die Klangspuren Barfuß, wo jeder ab 6 an Hörspaziergängen, musikalischen Ausflügen, Besichtigungen und Konzerten teilnehmen kann, und die Internationale Ensemble Modern Akademie vor Festivalbeginn, die junge Interpreten und Komponisten zum arbeitsintensiven Austausch miteinander anregt. Und natürlich die knapp drei Wochen, in denen die Klangspuren zu den Festivalkonzerten laden. In diesem Jahr vom 9. bis zum 26. September. Aber es bleibt dabei: In Tirol ist jeder Tag Klangspurentag.
Und da liegt der Erfolg begründet. Die Klangspuren fallen nicht zwei Wochen im Jahr von außen über die Region her und verschwinden dann wieder, das Festival kommt aus der Region, bezieht die Menschen, die Landschaft und die Industrie Tirols selbstverständlich mit ein und holt die internationale Neue Musik Szene nach Tirol. In diesem Jahr unter anderem mit Windkraft, der Tiroler (Blas)kapelle für Neue Musik und dem Ensemble Modern. Nachhaltigkeit ist das Prinzip.
Ein Länderschwerpunkt wird für jeden Festivaljahrgang entwickelt, kombiniert mit dem lebendigen Neue-Musik-Leben Tirols. In diesem Jahr traf Tirol auf Russland.
Aufbruch in den 1910/20er Jahren mit einer lautstarken Avantgarde, dann Schostakowitsch und sein lebenslanges Ringen um sein Künstlertum in der Sowjetunion – ansonsten ein "großes Loch in der Geschichte", wie es Festivalleiter Peter Paul Kainrath nennt, in der Stalinzeit und deren Folge.
Und heute? Ein neuer Aufbruch, zum Teil auch in "den Westen", aber auch innerhalb Russlands. Vladimir Tarnopolski, Komponist, Pädagoge und Leiter des Zentrums für zeitgenössische Musik am Moskauer Konservatorium, als wichtiger Gast, jüngere Komponisten wie Sergej Newski und Olga Rayeva, dazu Werke von Edison Denissow und Sofia Gubaidulina. Artist in residence der Internationalen Ensemble Modern Akademie im Rahmen des Festivals: der Oboist und Komponist Heinz Holliger. Auch einige seiner Werke stehen auf dem Programm.
Wir senden Ausschnitte aus den ersten beiden Konzerten der Klangspuren 2010.
Festival Klangspuren
Franziskanerkirche Schwaz
Aula der Universität Innsbruck
Aufzeichnungen vom 9. und 10.9.10
Sofia Gubaidulina
»Jubilatio« für vier Schlagzeuger
Johannes Kalitzke
»Memoria« für neun Spieler und Live-Elektronik
Windkraft - Kapelle für Neue Musik
The Next Step Schlagzeugquartett
Leitung: Johannes Kalitzke
ca. 20:43 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Olga Rayeva
Episode I (aus dem Opernprojekt »Minotaurus Träume«), Uraufführung
Vladimir Tarnopolski
»Chevengur« für Sopran und Kammerensemble
Heinz Holliger
»Turm-Musik« für Flöte solo, kleines Orchester und Tonband
Svetlana Savenko, Sopran
Felix Renggli, Flöte
Ensemble Modern
Leitung: Franck Ollu, Heinz Holliger
Und da liegt der Erfolg begründet. Die Klangspuren fallen nicht zwei Wochen im Jahr von außen über die Region her und verschwinden dann wieder, das Festival kommt aus der Region, bezieht die Menschen, die Landschaft und die Industrie Tirols selbstverständlich mit ein und holt die internationale Neue Musik Szene nach Tirol. In diesem Jahr unter anderem mit Windkraft, der Tiroler (Blas)kapelle für Neue Musik und dem Ensemble Modern. Nachhaltigkeit ist das Prinzip.
Ein Länderschwerpunkt wird für jeden Festivaljahrgang entwickelt, kombiniert mit dem lebendigen Neue-Musik-Leben Tirols. In diesem Jahr traf Tirol auf Russland.
Aufbruch in den 1910/20er Jahren mit einer lautstarken Avantgarde, dann Schostakowitsch und sein lebenslanges Ringen um sein Künstlertum in der Sowjetunion – ansonsten ein "großes Loch in der Geschichte", wie es Festivalleiter Peter Paul Kainrath nennt, in der Stalinzeit und deren Folge.
Und heute? Ein neuer Aufbruch, zum Teil auch in "den Westen", aber auch innerhalb Russlands. Vladimir Tarnopolski, Komponist, Pädagoge und Leiter des Zentrums für zeitgenössische Musik am Moskauer Konservatorium, als wichtiger Gast, jüngere Komponisten wie Sergej Newski und Olga Rayeva, dazu Werke von Edison Denissow und Sofia Gubaidulina. Artist in residence der Internationalen Ensemble Modern Akademie im Rahmen des Festivals: der Oboist und Komponist Heinz Holliger. Auch einige seiner Werke stehen auf dem Programm.
Wir senden Ausschnitte aus den ersten beiden Konzerten der Klangspuren 2010.
Festival Klangspuren
Franziskanerkirche Schwaz
Aula der Universität Innsbruck
Aufzeichnungen vom 9. und 10.9.10
Sofia Gubaidulina
»Jubilatio« für vier Schlagzeuger
Johannes Kalitzke
»Memoria« für neun Spieler und Live-Elektronik
Windkraft - Kapelle für Neue Musik
The Next Step Schlagzeugquartett
Leitung: Johannes Kalitzke
ca. 20:43 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Olga Rayeva
Episode I (aus dem Opernprojekt »Minotaurus Träume«), Uraufführung
Vladimir Tarnopolski
»Chevengur« für Sopran und Kammerensemble
Heinz Holliger
»Turm-Musik« für Flöte solo, kleines Orchester und Tonband
Svetlana Savenko, Sopran
Felix Renggli, Flöte
Ensemble Modern
Leitung: Franck Ollu, Heinz Holliger