Kirchliche Delegation aus Indien ausgewiesen

    Schild am Sitz der Gossner Mission in Berlin.
    Die Gossner Mission unterhält seit Jahrzehnten eine enge Partnerschaft zur indischen Evangelisch-Lutherischen Gossner Kirche in Chotanagpur und Assam. © imago-images / Steinach
    29.10.2022
    Eine Delegation der in Berlin ansässigen Gossner Mission und des evangelischen Kirchenkreises Emden-Leer ist eigenen Angaben zufolge aus Indien ausgewiesen worden. Der siebenköpfigen Gruppe sei vorgeworfen worden, sie habe an missionarischen Veranstaltungen teilgenommen, teilten Missionswerk und Kirchenkreis in einer gemeinsamen Erklärung mit. "Wir sind nach Indien geflogen, weil unser Kirchenkreis eine Kirchenpartnerschaft zu einem Kirchenkreis in Assam aufbauen wollte", widersprach die Emder Superintendentin Christa Olearius den Vorwürfen. Man sei unter Polizeiaufsicht und unter vorgehaltenen Waffen zum Flughafen eskortiert worden. Da zur Kooperation geraten worden sei, sei die Delegation auf die nach langem und zermürbendem Warten genannte Forderung eingegangen, pro Person 500 Dollar zu zahlen sowie das Land so bald wie möglich zu verlassen. Kontakte zur Deutschen Botschaft und zum Konsulat sowie zu staatlichen und kirchlichen Behörden in Deutschland hätten keine Veränderung der Situation gebracht. Die Gossner Mission unterhält nach eigenen Angaben eine enge Partnerschaft zur indischen Evangelisch-lutherischen Gossner Kirche in Chotanagpur und Assam. Gegenseitige Besuche und Begegnungen gehörten zum Alltag dieser Partnerschaft und seien das Herzstück der Arbeit, hieß es.