Kirche von Kiruna erreicht ihren neuen Standort

Die rote Holzkirche von Kiruna in Nordschweden ist erfolgreich umgezogen. Sie steht nun fünf Kilometer weiter östlich. Das 40 Meter breite und 672 Tonnen schwere Gotteshaus war im Ganzen transportiert worden. Die Aktion dauerte zwei Tage und wurde von tausenden Schaulustigen begleitet, darunter König Carl XVI. Gustaf. Der Transport war monatelang vorbereitet worden, unter anderem musste die Straße verbreitert werden. Zudem wurde der Boden rund um die Kirche ausgehoben. Anschließend wurden riesige Stahlträger unter das Gebäude geschoben. Unter diese fuhr die ferngesteuerte Transportvorrichtung mit insgesamt 220 Rädern, auf denen die Kiruna Kyrka dann im Schneckentempo die fünf Kilometer lange Strecke zurücklegte. Notwendig wurde der Umzug durch ein Eisenerzbergwerk, das in den vergangenen Jahren immer wieder erweitert wurde - Teile von Kiruna sind daher einsturzgefährdet. Die Kirche ist das größte und wohl auch sensibelste Gebäude, das während der Umsiedelung des Ortes verschoben wird. Die 1912 fertiggestellte Kiruna Kyrka vereint verschiedene architektonische Stile. Innen ist das Gotteshaus mit von den Samen - den Ureinwohnern der Region - inspirierten Motiven verziert. Sie zählt zu den schönsten Bauwerken Schwedens und ist ein beliebtes Touristenziel.