Kings Traum und Claibornes Wirklichkeit

Von Thomas Jaedicke · 28.08.2013
Erst 1963, 100 Jahre nachdem Abraham Lincoln die Sklaverei offiziell abgeschafft hatte, konnte sich der erste afroamerikanische Student an der renommierten Duke Universität in North Carolina einschreiben. Die elitäre Privathochschule ist ganz der evangelisch-methodistischen Glaubenstradition verpflichtet, die allen Menschen dieser Erde Gottes Gnade verspricht.
Zwar war die US-Bürgerrechtsbewegung 1963 auf dem Höhepunkt. Martin Luther King hielt in Washington seine berühmte Rede, in der er die Durchsetzung der Bürgerrechte für alle Amerikaner forderte.

Aber im Cotton Belt, tief im Süden der USA, war Gleichberechtigung noch ein Fremdwort. C.B. Claiborne, aufgewachsen in einem Ghetto in Danville, Virginia, bis 1865 die Hauptstadt der Konföderierten Staaten von Amerika, war einer der ersten schwarzen Studenten an der Duke-Uni. Trotz des offenen Rassismus, der ihm dort entgegenschlug, wurde er Marketingprofessor.

Doch seine erfolgreiche Karriere steht nicht stellvertretend für seine Generation. Viele andere schwarze Amerikaner hatten nicht so viel Glück, Biss und Durchhaltewillen wie C.B. Claiborne.

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