Kinder lesen nicht weniger als früher
Lesen Kinder tatsächlich weniger als früher? Nein, ist das Ergebnis der Studienreihe JIM (Jugend, Information, Medien). Sie befragt seit 25 Jahren Kinder und Jugendliche in Deutschland zu ihrer Mediennutzung. Liest bei den Kindern noch die Hälfte regelmäßig, sind es bei den Jugendlichen nur noch 35 Prozent – im Vergleich zu 1998 ist der Rückgang nur geringfügig. Dabei lesen Mädchen mehr als Jungen und Gymnasiasten mehr als andere Schülerinnen und Schüler. Lesen habe nach wie vor einen hohen Stellenwert für die Freizeit von jungen Leuten, bilanzierte Lydia Grünzweig vom österreichischen Buchclub der Jugend in der Zeitung „Der Standard“. Insgesamt machte die Studie viele gegenläufige Trends aus: Wenige Kinder lesen regelmäßig. Ein Viertel gab an, weil sie von Lehrern und Eltern vorgeschlagenen Bücher nicht mögen. Die Vielleser greifen dank #Booktok und anderen Socialmedia-Hypes aber öfter zum Buch. Die Vorteile liegen für Grünberg auf der Hand. Lesende Kinder erweiterten ihren Wortschatz, verbesserten ihre Konzentration und ihr Durchhaltevermögen. Im Gesamtumsatz der Branche machen Kinder- und Jugendbücher ein Fünftel aus - mit leicht wachsender Tendenz.