Kieler Nachrichten gewinnen Preis für Lokaljournalismus

    ILLUSTRATION - 18.06.2018, Bayern, München: Eine Lokalzeitung wird über andere Zeitungen gehalten. Foto: Lino Mirgeler/dpa | Verwendung weltweit
    Die Kieler Nachrichten haben den Lokaljournalistenpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung gewonnen. © Lino Mirgeler / dpa
    01.06.2023
    Die Kieler Nachrichten haben den Lokaljournalistenpreis der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung gewonnen. Gewürdigt wird die Aktion "Licht zeigen", eine gemeinsame Idee der Redaktion und der Gedenkstätte Yad Vashem in Israel. Dort ausgestellt ist der Chanukka-Leuchter des letzten Kieler Rabbiners vor dem Holocaust. Ein Foto davon, das die Familie 1932 veröffentlichte, wurde weltberühmt: Es zeigt den Leuchter auf der Fensterbank ihres Wohnzimmers – im Hintergrund auf der anderen Straßenseite eine Hakenkreuzfahne. Die Zeitung berichtete umfangreich über die Geschichte des Chanukka-Leuchters und jüdisches Leben in Kiel heute. Sie verteilte anlässlich des Holocaust-Gedenktages auch über die gesamte Auflage einen Sticker mit dem Leuchter, um ihn stadtweit sichtbar zu machen. In der Jury-Begründung heißt es, die Kieler Nachrichten hätten eine Debatte eröffnet, "die bis zu den Wurzeln unseres Zusammenlebens reicht." Den zweiten Preis bekommt das Main-Echo aus Aschaffenburg für eine Serie über die Lage im Rettungswesen. Auf den dritten Platz wählte die Jury eine investigative Recherche des Kölner Stadtanzeigers, in der es um Missbrauch in einer Klinik geht.