Kenias "Todeswald" wird Gedenkstätte

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    Der kenianische Wald, der durch einen Todeskult weltweit Schlagzeilen gemacht hat, soll zu einer Gedenkstätte werden. Das gab das Innenministerium des ostafrikanischen Landes bekannt. Durch das Todesfasten, zu dem der selbsternannte Religionsführer Paul Makenzi seine Anhänger verleitet hatte, starben nach bisherigen Erkenntnissen mehr als 250 Menschen. Wöchentlich werden im Shakahola-Wald an Kenias Ostküste neue Gräber entdeckt. "Das ist kein Ort, der wieder zu Feldwirtschaft, Viehzucht oder sonst irgendeiner menschlichen Aktivität zurückkehren kann", zitieren örtliche Medien den kenianischen Innenminister Kindiki. Sobald die Ermittlungen abgeschlossen seien, erhielten "alle Religionsgemeinschaften" Zugang zu dem Wald, um den Opfern die Ehre zu erweisen. Sektenführer Makenzi sitzt inzwischen in Kenia im Gefängnis. Eine neu gegründete Kommission soll innerhalb eines halben Jahres Vorschläge für die Regulierung des Glaubenssektors in Kenia einbringen.