Keine Ruhe im Konzern
Es ist ein Ende mit Schrecken für die Münchner Siemens-Mitarbeiter, aber eines, das man erwarten konnte, kommentiert Brigitte Scholtes. Siemens müsse sich wieder auf seine Stärken besinnen und es schaffen, sich effizient aufzustellen und eine klare Strategie zu entwickeln.
Es ist ein Ende mit Schrecken, aber eines, das man erwarten konnte. 15.000 Stellen weltweit werden im Münchner Siemens-Konzern gestrichen, damit haben die Mitarbeiter zumindest Klarheit. Vier Prozent der Belegschaft wird also abgebaut. Doch die Beschäftigten mussten das erwarten. Denn wenn ein Konzern - wie bei Siemens im vergangenen November geschehen – ein Sparprogramm von gut sechs Milliarden Euro verkündet, dann ist klar, dass das nicht ohne personellen Aderlass möglich ist.
Im Inland baut Siemens dabei weniger Mitarbeiter ab als befürchtet, für die Beschäftigten zahlt sich zudem aus, dass in Deutschland ein Standortsicherungsvertrag gilt, betriebsbedingte Kündigungen also ausgeschlossen sind. Wenn darüber hinaus offenbar sogar schon für 7500 Mitarbeiter ein Interessenausgleich besteht, für die restlichen kurz vor dem Abschluss steht, dann ist das Unternehmen einen guten Schritt weiter. Es wurde aber auch Zeit, denn eine Hängepartie von einem knappen Jahr kann man der Belegschaft kaum zumuten. Das bringt Unruhe ins Unternehmen – und der seit zwei Monaten amtierende Vorstandschef Joe Kaeser hat ja bei seinem Amtsantritt als Parole ausgegeben, dass wieder Ruhe in den Konzern einkehren solle.
Ruhe ist auch dringend nötig, damit Siemens sich wieder auf seine eigentliche Arbeit konzentrieren kann. Der Konzern muss es wieder schaffen, sich effizient aufzustellen und eine klare Strategie zu entwickeln. Da hatte man sich in den vergangenen Jahren etwas verheddert. Nun muss man die Weichen neu stellen, zukunftsgerichtete Sparten auf- und ausbauen, das aber nicht so beliebig, wie es unter Kaesers Vorgänger Peter Löscher offenbar geschehen war. Angeblich dabei ist schon einiges geschehen, einzelne Sparten sind wieder erfolgreicher wie etwa die Medizintechnik. In den Zukunftsgeschäftsfeldern werden auch wieder Mitarbeiter eingestellt. Das zeigt also, dass insgesamt der Aderlass bei dem einstigen deutschen Vorzeigekonzern so groß nicht sein wird.
Siemens muss sich wieder auf seine Stärken besinnen. Nun gilt es den Spagat zu finden zwischen einer auskömmlichen Rendite und einem nachhaltigen Wachstum. International liegt Siemens hinter dem Konkurrenten General Electric zurück. Das stört die Aktionäre, die gern mehr Gewinn sehen würden. Der Betriebsrat wünscht sich Investitions- und Beschäftigungssicherung. Das aber ist nur möglich mit einer nachhaltigen Zukunftsstrategie. Die kann der Vorstand aber nicht von oben verordnen. Dafür braucht er zum einen die Zustimmung des Aufsichtsrats, vor allem aber die Kooperation der Mitarbeiter: Nur in einem befriedeten Konzern kann man erfolgreich wirtschaften. Insofern ist es gut, dass zumindest das Ausmaß des Stellenabbaus jetzt klar ist.
Im Inland baut Siemens dabei weniger Mitarbeiter ab als befürchtet, für die Beschäftigten zahlt sich zudem aus, dass in Deutschland ein Standortsicherungsvertrag gilt, betriebsbedingte Kündigungen also ausgeschlossen sind. Wenn darüber hinaus offenbar sogar schon für 7500 Mitarbeiter ein Interessenausgleich besteht, für die restlichen kurz vor dem Abschluss steht, dann ist das Unternehmen einen guten Schritt weiter. Es wurde aber auch Zeit, denn eine Hängepartie von einem knappen Jahr kann man der Belegschaft kaum zumuten. Das bringt Unruhe ins Unternehmen – und der seit zwei Monaten amtierende Vorstandschef Joe Kaeser hat ja bei seinem Amtsantritt als Parole ausgegeben, dass wieder Ruhe in den Konzern einkehren solle.
Ruhe ist auch dringend nötig, damit Siemens sich wieder auf seine eigentliche Arbeit konzentrieren kann. Der Konzern muss es wieder schaffen, sich effizient aufzustellen und eine klare Strategie zu entwickeln. Da hatte man sich in den vergangenen Jahren etwas verheddert. Nun muss man die Weichen neu stellen, zukunftsgerichtete Sparten auf- und ausbauen, das aber nicht so beliebig, wie es unter Kaesers Vorgänger Peter Löscher offenbar geschehen war. Angeblich dabei ist schon einiges geschehen, einzelne Sparten sind wieder erfolgreicher wie etwa die Medizintechnik. In den Zukunftsgeschäftsfeldern werden auch wieder Mitarbeiter eingestellt. Das zeigt also, dass insgesamt der Aderlass bei dem einstigen deutschen Vorzeigekonzern so groß nicht sein wird.
Siemens muss sich wieder auf seine Stärken besinnen. Nun gilt es den Spagat zu finden zwischen einer auskömmlichen Rendite und einem nachhaltigen Wachstum. International liegt Siemens hinter dem Konkurrenten General Electric zurück. Das stört die Aktionäre, die gern mehr Gewinn sehen würden. Der Betriebsrat wünscht sich Investitions- und Beschäftigungssicherung. Das aber ist nur möglich mit einer nachhaltigen Zukunftsstrategie. Die kann der Vorstand aber nicht von oben verordnen. Dafür braucht er zum einen die Zustimmung des Aufsichtsrats, vor allem aber die Kooperation der Mitarbeiter: Nur in einem befriedeten Konzern kann man erfolgreich wirtschaften. Insofern ist es gut, dass zumindest das Ausmaß des Stellenabbaus jetzt klar ist.