Kein Verhaltenskodex für künftige künstlerische Leitung der documenta

    Personen auf einem Baugerüst entfernen eine bemalte Leinwand.
    Auf der Documenta 15 sorgte unter anderem ein Banner des indonesischen Künstlerkollektivs Taring Padi für Antisemitismus-Vorwürfe. Nun hat der Aufsichtsrat über Maßnahmen beraten, so etwas in Zukunft zu verhindern. © imago / Peter Hartenfelser
    07.05.2024
    Die nächste Künstlerische Leitung der documenta wird sich nicht auf einen Verhaltenskodex verpflichten müssen. Das teilte eine Sprecherin nach einer Tagung des Aufsichtsrats in Kassel mit. Lediglich die Geschäftsführung soll einen solchen Kodex erstellen und sich darauf verpflichten müssen. So soll sicher gestellt werden, dass die documenta künftig die Menschenwürde in der bekannten Kunstausstellung wahrt. Der Aufsichtsratsvorsitzende und Oberbürgermeister der Stadt Kassel, Sven Schoeller, sieht in den getroffenen Beschlüssen ein wirksames "Instrumentarium zum Schutz künstlerischer Freiheit und zum Schutz gegen menschenfeindliche Diskriminierung und Antisemitismus". Gegen einen Verhaltenskodex für die Künstlerische Leitung hatte sich Widerstand geregt. So sah etwa die Initiative #standwithdocumenta dadurch die Kunstfreiheit gefährdet. Eine von ihr initiierte Petition gegen Versuche politischer Einflussnahme unterschrieben seit Ende Januar mehr als 4.000 Menschen.