Katholische Uni Eichstätt distanziert sich von früherem Bischof Brems

    Eine Studentin geht auf das Gelände der Katholischen Universität in Eichstätt-Ingolstadt (Oberbayern).
    Die Katholische Universität in Eichstätt-Ingolstadt (Oberbayern). © dpa / Armin Weigel
    Die Theologische Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt rückt vom einstigen Eichstätter Bischof Alois Brems ab. Es dürfe als gesichert gelten, dass sich Brems beim Thema Missbrauch in der Kirche "in schwerwiegender Weise schuldig gemacht hat", erklärte Dekan Bernward Schmidt. Brems "trug aktiv dazu bei, dass sich ein mit internationalem Haftbefehl gesuchter Missbrauchstäter der Strafverfolgung in Deutschland durch Untertauchen im Ausland entziehen konnte".
    Die Fakultät distanziere sich daher von der Ehrenpromotion, die Brems 1986 erhielt, ein Jahr vor seinem Tod. Im Fall Brems geht es um Vertuschung von Missbrauch und Strafvereitelung: Ein Eichstätter Priester soll in den 1960er Jahren in der Oberpfalz, in Schwaben und in Oberbayern Mädchen und junge Frauen missbraucht haben. Führungskräfte des Bistums Eichstätt, darunter Bischof Brems, hätten das Untertauchen des Priesters gefördert, "wenn nicht sogar erst ermöglicht", heißt es in einem Bericht der Unabhängigen Aufarbeitungskommission im Bistum Eichstätt von Ende 2022.