Kasseler Musiktage

17.11.2013
Vom 31. Oktober bis 17. November feiern die Kasseler Musiktage unter dem Motto "Im Augenblick der Ewigkeit" in diesem Jahr auch das Jubiläum ihrer Stadt. Seit 1100 Jahren kennt man den Ort, ist er urkundlich belegt.
Der Bergpark Wilhelmshöhe, ein Wunderwerk aus Technik und ästhetischer Landschaftsgestaltung, einzigartig mit seinen Wasserkaskaden, ist von der UNESCO im Juni dieses Jahres als Weltkulturerbe anerkannt worden. Und - ihren Geburtstag begehen die Kasseler Musiktage.

Ein wahres Festjahr also, das an Blütezeiten der Geschichte Kassels, aber dabei auch an den Wandel der Zeiten und der Verhältnisse erinnert. Kassels jüngste Geschichte ist geprägt von den Auswirkungen und Folgen der Jahrhundertkatastrophen des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs.

Doch der Selbstbehauptungswille der Stadt und ihrer Bewohner war und ist unbeugsam. Neue Impulse wurden gesetzt und haben neue Horizonte geöffnet, haben die Blicke von außen neugierig gemacht - documenta! Nie nur rückwärtsgewandt waren Blicke und Denken in Kassel; nach vorne gingen sie, in die Zukunft, den Horizont der Gegenwart transzendierend.

Wir übertragen von den Kasseler Musiktagen das Oratorium "Die letzten Dinge" von Louis Spohr vom 3. November aus der Martinskirche Kassel mit den hochklassigen Ensembles Kammerchor Stuttgart und Deutsche Kammerphilharmonie Bremen sowie vier renommierten Gesangssolisten unter der Leitung des mitreißenden Chorspezialisten Frieder Bernius.

In diesem Oratorium mit Kassel-Bezug entfaltet Louis Spohr bedrohliche, aber auch versöhnliche Seiten der Apokalypse. Mozart und Cherubini klingen als kompositorische Vorbilder an, aber auch Carl Maria von Weber ist nicht fern, wenn es unheimlich wird: Selbst in freundlich wirkenden Passagen tönt oft ein dumpfes Grollen der Pauken hinein.



Kasseler Musiktage
Martinskirche Kassel
Aufzeichnung vom 03.11.2013

Louis Spohr
"Die letzten Dinge"
Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift
Zusammengestellt von Friedrich Rochlitz

Johanna Winkel, Sopran
Sophie Harmsen, Alt
Andreas Weller, Tenor
Konstantin Wolff, Bass
Kammerchor Stuttgart
Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Leitung: Frieder Bernius

nach Konzertende ca. 21:57 Uhr Nachrichten