Karstadt-Retter und Kunst-Liebhaber
Nicolas Berggruen ist der neue Eigentümer der insolventen Warenhauskette Karstadt. Der 48-jährige Finanzinvestor ist auch der Kultur zugetan. Der Sohn des Kunstsammlers Heinz Berggruen kam schon früh mit Ästhetik und Kunst in Berührung.
Fazit sprach über den neuen Besitzer von Karstadt mit dem Berliner Rechtsanwalt, Kunstkenner und -sammler Peter Raue. Lesen Sie hier einen Auszug aus dem Gespräch:
Jürgen König: Ich kann mich nicht erinnern, wann zuletzt einem Finanzinvestor solche Sympathien entgegenschlugen. Nicht die geringste Heuschreckensorge mischte sich hinein. Woran liegt das?
Peter Raue: Vielleicht liegt das an der sympathischen Aura, die Nicolas Berggruen hat. Er ist ja ein relativ junger Mann, sieht, sagen die Frauen, sehr gut aus, hat Umgangsformen und verspricht natürlich zugleich, dass es ihm nicht um die Immobilie geht, sondern darum geht, auch dieses große Unternehmen mit seinen 25.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu erhalten. Also mehr kann man an Sympathie gar nicht ausstrahlen.
Jürgen König: Sie kennen die Familie. Der Vater, Heinz Berggruen, begann als Kunsthändler ohne jedes Startkapital, auch ohne Sponsoren, einzig sein Enthusiasmus brachte ihn weiter, machte ihn zum Beispiel zum Freund Picassos. Ist auch der Sohn Nicolas Berggruen ein solcher Enthusiast?
Peter Raue: Ja, das ist er! Heinz Berggruen ist ja in Berlin geboren, als Jude hat er dann Berlin verlassen, hat über Amerika und Paris dann seine Kunstsammlung aufgebaut, von der Berlin ja profitiert. Und wir haben inzwischen einen Freundeskreis gegründet für das Haus Berggruen. Und der Initiator und Enthusiast und Sammler, der das auch bereichern wird, ist wiederum Nicolas Berggruen. Seine Liebe gehört der Kunst, genauso wie dem Geld. Wenn man soviel Geld verdient hat, dann muss man auch das Geld lieben.
Sie können das vollständige Gespräch mindestens bis zum 8.11.2010 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.
Jürgen König: Ich kann mich nicht erinnern, wann zuletzt einem Finanzinvestor solche Sympathien entgegenschlugen. Nicht die geringste Heuschreckensorge mischte sich hinein. Woran liegt das?
Peter Raue: Vielleicht liegt das an der sympathischen Aura, die Nicolas Berggruen hat. Er ist ja ein relativ junger Mann, sieht, sagen die Frauen, sehr gut aus, hat Umgangsformen und verspricht natürlich zugleich, dass es ihm nicht um die Immobilie geht, sondern darum geht, auch dieses große Unternehmen mit seinen 25.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu erhalten. Also mehr kann man an Sympathie gar nicht ausstrahlen.
Jürgen König: Sie kennen die Familie. Der Vater, Heinz Berggruen, begann als Kunsthändler ohne jedes Startkapital, auch ohne Sponsoren, einzig sein Enthusiasmus brachte ihn weiter, machte ihn zum Beispiel zum Freund Picassos. Ist auch der Sohn Nicolas Berggruen ein solcher Enthusiast?
Peter Raue: Ja, das ist er! Heinz Berggruen ist ja in Berlin geboren, als Jude hat er dann Berlin verlassen, hat über Amerika und Paris dann seine Kunstsammlung aufgebaut, von der Berlin ja profitiert. Und wir haben inzwischen einen Freundeskreis gegründet für das Haus Berggruen. Und der Initiator und Enthusiast und Sammler, der das auch bereichern wird, ist wiederum Nicolas Berggruen. Seine Liebe gehört der Kunst, genauso wie dem Geld. Wenn man soviel Geld verdient hat, dann muss man auch das Geld lieben.
Sie können das vollständige Gespräch mindestens bis zum 8.11.2010 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.