Karen Radner

Warum sollen mehr Menschen Keilschrift lernen?

Eine Fragment mir assyrischer Keilschrift aus dem 8. oder 7. Jahrhundert v. Chr.
Eine Fragment mir assyrischer Keilschrift aus dem 8. oder 7. Jahrhundert v. Chr. © dpa / picture alliance / Peter Steffen
13.05.2015
Für ihre Forschungen zum antiken Reich der Assyrer rekonstruiert Karen Radner Jahrtausende alte Tontafeln. Wir sprechen mit der Altorientalistin über die Bedeutung der Keilschrift - und ihre Forderung nach einem Paradigmenwechsel in der Geschichtswissenschaft.
Schon ihr halbes Leben beschäftigt sich Karen Radner mit einem Imperium, das Jahrhunderte vor unserer Zeitrechnung untergegangen ist: Die österreichische Altorientalistin ist eine der weltweit führenden Expertinnen für das Assyrische Reich. Den Alltag der Menschen, die in diesem ersten Großreich der Weltgeschichte lebten, rekonstruiert die Keilschriftforscherin anhand Jahrtausende alter Tontafeln, die sie auf ihren Reisen in das Gebiet Mesopotamiens entdeckt.
Auch in ihrem Forschungsalltag setzt Karen Radner auf die Macht der Überlieferung und stellt als Anhängerin der digitalen Geisteswissenschaften ihre Quellen und Ergebnisse der Öffentlichkeit im Netz zur Verfügung. Gerade wurde ihr eine der begehrten Humboldt-Professuren verliehen. Nach zehn Jahren in England forscht Karen Radner ab August wieder in Deutschland.
Warum braucht es als Expertin des Assyrischen Reichs viel Fantasie? Warum sollen mehr Menschen Keilschrift lernen? Was erwartet Karen Radner von ihrer neuen Professur in Deutschland? Wieso hält sie einen Paradigmenwechsel in der deutschen Geschichtswissenschaft für sinnvoll? Und warum setzt sie sich für die digitalen Geisteswissenschaften ein?

Darüber redet Susanne Führer mit Karen Radner in der Sendung "Im Gespräch", am 13. Mai 2015 ab 9:07 Uhr.

Die Altorientalistin Karen Radner
Die Altorientalistin Karen Radner© privat
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