Kanak Attack in Wien
Eingepackt in ein Mosaik türkischer Flaggen präsentiert sich derzeit die Kunsthalle in Wien. Mit der Aktion sorgte der deutsch-türkische Künstler Feridun Zaimoglu bereits vor der Eröffnung für Aufregung. Die Installation „Kanak Attack. Die dritte türkische Belagerung?“ schüre Fremdenfeindlichkeit, so der Vorsitzende der Wiener Freiheitlichen Partei.
Der Direktor der Kunsthalle Gerald Matt hingegen vereidigte die Installation bei der Präsentation am Montag und sagte, sie stelle augenfällig die Frage nach dem Umgang Europas mit der Türkei.
„Deutscher Unruhestifter“
Zaimoglu selbst bezeichnete seine Installation als ein „bewusstes Spiel mit der Ehtnie“. Sie spiele mit den „Urängsten der Infiltration“.
Zugleich zeigte er sich überrascht, dass er von den Kritikern trotz seiner türkischen Abstammung als „deutscher Unruhestifter gebrandmarkt“ werde.
Die neobarocke Fassade des Innenhofs der Kunsthalle ließ Zaimoglu, der durch „Kanak Sprak“ bekannt wurde, mit rund 400 türkischen Fahnen unterschiedlicher Größe verschleiern. Die Installation umrahmt das Festival „Literatur im März“ und ist noch bis zum 28. März zu sehen.

Der Schriftsteller Feridun Zaimoglu© AP-Archiv