Kambodschas Regierung legt Plattform von Facebook lahm

    Der kambodschanische Premierminister Hun Sen bei einer Wahlkampfveranstaltung in Phnom Penh.
    Facebook wollte die Seite des kambodschanischen Premierminister Hun Sen suspendieren, weil dieser Kritikern mit Gewalt gedroht hatte. © imago images / Kyodo News /
    Die Regierung Kambodschas hat die Einstellung aller Facebook-Aktivitäten angeordnet und Vertreter des Unternehmens des Landes verwiesen. Dies berichtete das kambodschanische Nachrichtenportal Fresh News, das als Sprachrohr der autokratischen Regierung gilt. Begründet wurde die Ausweisung der Facebook-Vertreter demnach mit "Unregelmäßigkeiten der Facebook-Dienste". Dem Unternehmen werden gefälschte Konten, mangelnder Datenschutz, Verbreitung von "Fake News" sowie Einmischung in die politischen Angelegenheiten des Landes vorgeworfen. Dem vorausgegangen war eine Suspendierung der Facebookseite des kambodschanischen Premierminsisters Hun Sen wegen eines Verstoßes gegen die Nutzungsregeln. Dieser hatte Anfang des Jahres ein Video gepostet, in dem er politischen Gegnern mit Gewalt drohte, sollten sie ihm und seiner Partei bei der Parlamentswahl Ende Juli Manipulation vorwerfen. Am 23. Juli finden in Kambodscha Parlamentswahlen statt, bei denen die regierende Kambodschanische Volkspartei (CPP) von Hun Sen mangels Opposition schon jetzt als Sieger feststeht.