Kabarett

"Wir hatten einen Kiffer in Berlin!"

Von Ralf bei der Kellen · 05.05.2014
Clown wollte er werden – der bekannteste Pauker und Kabarettist Berlins wurde er. Wolfgang Neuss feierte in den 50ern und 60ern seine größten Triumphe und wurde zum Polit-Aktivisten. Vor 25 Jahren starb er.
Könn' wa anfangen?
Jo Herbst: "Mann, wat ham wir uns da angelacht …"
N.N.: "Einen Irren!"
Neuss: "Na, dis hätten sie sich früher überlegen müssen. Könn' wa anfangen?"
Wir hatten –
Neuss: "Mal Ruhe nen Moment zuhause da am Lautsprecher, ja? Sie könn' sich gleich weiterunterhalten …"
Wir hatten einen Kiffer –
Neuss: "Ich hab' ne Menge zu sagen! Pass auf:"
Wir hatten einen Kiffer in Berlin!
Neuss: "Lasst uns die Mauer einreißen! Aber fragt mich nicht, wie. Roger, und then – together in Berlin!"
Der Kabarettist und Lebenskünstler Wolfgang Neuss und seine Stadt. Seine Stadt? Naja, so steht's zumindest hier im Manuskript. Also: Wolfgang Hans Otto Neuss. Er kam nicht als Berliner Original zur Welt, er wurde es.
Neuss: "Nein, ich bin am 3.12. geboren, zu Wroclaw. W, R, O – jetzt weiß ich nicht mal, wie sich das schreibt – und dann 'lau' eben hinten. Wroclau eben. Bretzlaw."
Also im polnischen Wroclaw, dass 1923 noch Breslau heißt. Alles klar? Nun, der Vater zog als Offizier erst ins Feld, Erster Weltkrieg genannt, und dann von zu Hause und Sohn weg. Nach Berlin. Hansi-Sohn zieht es auch bald von zu Hause weg – zu den Großeltern in die Kneipe. Und bald zieht er im Fanfarenzug der Hitlerjugend herum – als Trommler. In Berlin werden sie schon noch von ihm hören.
"Und jetzt dachte ich, mein Gott"
"Ich wollte ja mal Landwirt werden. Das war ganz ernsthaft gemeint, und ich hab auch schon ab 14 Jahre so ein Jahr gelernt … Schlachterei lernt man da nebenbei, Hausschlachterei …Und während ich Landwirt werden wollte, kam mir plötzlich die Idee: Mensch, vielleicht ist es als Clown im Zirkus besser. Und dann habe ich das erstmal wörtlich genommen und ungefähr 15 Mark geklaut –den Rest hatte ich, 35 Mark – und damit fuhr ich von Breslau nach Berlin. Und in Berlin ging ich in die Schönhauser Allee, da stand der Zirkus Krone, und da war gerade Nachmittagsvorstellung. Und jetzt dachte ich, mein Gott, wie komm ich da ran, wen kann man da fragen, ob man da Clown werden kann, ja?"
Es waren ernste Zeiten, da in Berlin, anno 1938. Der Feind lauschte noch nicht mit, aber der Nachbar. Und der 15-Jährige aus dem fernen Bretzlaw fällt am Bahnhof Zoo einem Päderasten in die Hände und wird von der Polizei aufgegabelt. Erst kam die Mutter und holte ihn ab, dann kam der Krieg und holte ihn ab. Aber noch bevor er eine Waffe anfasst, macht Hansi mit einem Kameraden seinen ersten bunten Abend. 1941 ist Schluss mit lustig, Neuss muss an die Ostfront. Die prägt ihn – wie viele andere – bis ans Lebensende.
"Ich bin 17 Jahre alt, der Jüngste in der Kompanie. Wir sind eingegraben über der Wolga, und liegen Richtung Osten, mitten Kopf, ja, die Russen … da zwischen uns is'n Wald. Und ab und zu kommen Granaten geflogen oder mal (amt das Geräusch einer fliegenden Granate nach), aber ab und zu nur, die Front ist sozusagen erstarrt, ja? Bei 44 Grad Kälte."
Neuss wird mehrfach verletzt – körperlich und seelisch. Er kommt ins Lazarett und überlebt als Witzeerzähler vom Dienst. Aber: Wer überlebte, wurde an der Front gebraucht. Nach einem Angriff der Russen liegt Neuss in einem Bombenkrater, alle um ihn herum sind tot. Er denkt an die gute Zeit im Lazarett und schießt sich aus Verzweiflung den Zeigefinger der linken Hand ab. Zumindest ist das die Geschichte, die er später erzählt, die aber nicht unbedingt stimmen muss. Wegbegleiter berichten, der Finger sei ihm erst nach dem Krieg abgenommen worden. Wie dem auch sei, er will keinen Finger mehr krumm machen für derlei. Wieder kommt er ins Lazarett, wieder erzählt er Witze.
"Und meine Mutter hat immer gesagt, später, beim Maniküren der linken Hand in Berlin, als ich dann Kabarettist war – übrigens durch diese Hand bin ich nur ein guter Kabarettist [geworden], so blöd das klingt, ja, das geht über die Knochen – : 'Das war nicht nötig, Hans Wolfgang Neuss.'"
Der Krieg ist aus – Witze werden auch in Friedenszeiten gebraucht. Er nennt sich jetzt Hans-Wolfgang und tingelt als Kabarettist und Conférencier durch die junge Bundesrepublik. Über Köln, München und Hamburg kommt er 1951 endlich nach Berlin. Und bleibt.
"Und als ich in die große Stadt reinfuhr / weil sie so breit und lang am Wannsee liegt / da tat ich gleich bei meinem Bart den Schwur / dass mich kein Mensch aus dieser Stadt rauskriegt / Ach, sagte ich zu ihr / ich bleib' zunächst mal dein Geliebter hier."
Neuss und Berlin – da wuchs zusammen, was zusammen gehört:
"Vieles ging in Berlin in Trümmern. Aber nicht der Berliner Humor."
"Ach, sagte ich zu ihr"
Berlin – das Taufbecken des deutschen Kabaretts. Es steht in einer materiellen und geistigen Trümmerlandschaft. Aufbauhilfe tut not, geistige. Die satirische Zeitschrift "Uhlenspiegel" geht von Hand zu Hand, Altmeister Werner Finck gründet seine "Partei der radikalen Mitte", die "Insulaner" machen ihr Fronstadt-Ätherwellen-Kabarett, und die noch jungen "Stachelschweine" mucken auf – nennen die alten Nazis auch schon mal beim Namen.
Neuss: "Die wollten mich erst gar nicht nach oben lassen hier. Die sagten: Sie kennen wir ja schon vom letzten Mal. Ich sage: Es werden so viele wieder nach oben gelassen vom letzten (Mal), also warum ich nicht?"
1952 tritt Neuss in der Waldbühne auf, 20.000 Zuschauer. Noch mehr Zuhörer beim RIAS und dem SFB, wo er seine zeitkritischen Kommentare abgibt.
"Mensch, man muss es ja immer wieder gernhaben, unser freies Dorf Berlin."
Er spielt Kabarett, singt in Musicals, schauspielert in mehr als 60 Filmen. Der Witze-erzählende Schlachterlehrling macht eine steile Karriere.
"Da war ich schon so prominent und so berühmt – aber nur in Berlin nirgendwo anders. Wenn ich schon nach Wilhelmshaven kam, kannte mich schon keiner mehr.“
Sie werden ihn noch Kennerlernen. Wo Neuss draufsteht, ist die Pauke drin! Ein durchschlagender Erfolg. Mit seinem Partner Wolfgang Müller wird er zum Liebling der Berliner – weil er Neuss bleibt. Das mag der Berliner. Aber im Gegensatz zu Müller oder seinem Freund Wolfgang Gruner von den Stachelschweinen macht er es ihnen nicht leicht. Er verrät den Ausgang eines Krimi-Mehrteilers –Empörung! Und mäkelt auch schon mal an den amerikanischen Freunden herum.
"Da beschloss ich ungebeten, einigen in' Arsch zu treten."
Er reibt sich am absurden Zustand seiner geteilten Wahlheimatstadt. Und an dem Maulkorb, den ihm Politiker und Intendanten immer wieder anlegen wollen.
"Wie ich also heute Nacht im Bett so auf und abgehe, dachte ick mir: Ach Mensch, die ham’ dir diesmal alles erlaubt. Ich kann machen, was ich will, sagen, was ich will. Also: Ick grüße meine liebe Mutter in Wilmersdorf."
"Da beschloss ich ungebeten"
Nach dem Tod seines Kabarettpartners Wolfgang Müller 1960 übernimmt Berlin dessen Funktion. Sie wird zur Ideengeberin und Partnerin. Die Stadt legt vor – und Neuss pariert. So 1963 im Rundfunk der DDR:
"Könnte nicht das kommende Jahr dazu benutzt werden, Hass abzubauen, Feindschaften zu beerdigen, Verleumdungen unter Strafe zu stellen, beispielsweise. 'West Berlin ist ein aggressiver Nato-Stützpunkt'; 'Ostberlin ist ein einziges KZ'. Wenn man erstmal das Vergnügen feststellt, was man empfindet, beim anderen das Gute zu sehen und dem gegenseitig nacheifert, dann könnten wir ein ganz nettes Städtchen werden."
Das wird noch eine Weile dauern. Egal, Neuss spricht auch nach dem Bau der Mauer rege mit "Drüben". 1965 lädt ihn die Prinzipalin Helene Weigel ins Berliner Ensemble ein. Neuss gibt "Das jüngste Gerücht". Der Stasi verdanken wir heute einen der bestklingenden Neuss-Mitschnitte überhaupt.
"Zuerst woll'n wir mal üben: Immer, wenn ich 'drüben' sage, meine ich 'hier'. Und immer wenn ich 'hier' sage, meine ich 'drüben'."
Neuss ist für eine gegenseitige Tolerierung der beiden Hälften Deutschlands, für eine neutrale (oder : friedliche?) Koexistenz von Hüben und Drüben. Er macht Wolf Biermann im Westen bekannt. Und er wird immer politischer. Er lässt die Zeit nicht rechts liegen. Über das Jahr 1966 wird Neuss später sagen: "Außer mir fand in Berlin nur der SDS statt." Ein Jahr später zweifelt er auch am Sozialistischen Deutschen Studentenbund. Nun sucht er "Asyl im Domizil":
"In Berlin ist alles möglich, wirklich. Wie oft habe ich von dieser Stelle gegen diesen widerlichen Schießbefehl gewettert. Wenn ich heute wettere, weiß ich gar nicht mehr, gegen welchen!"
Mit einem tödlichen Schuss ist der Student Benno Ohnesorg hingestreckt worden, die RAF wird sich radikalisieren.Neuss freundet sich mit Enzensberger und Dutschke an, gibt den Studenten Geld für Aktionen, sammelt bei seinen Auftritten für den Vietcong, wird nach dem Attentat auf Dutschke vor dem Springergebäude fotografiert.
"Man kommt einfach von der heimischen Frustration nicht los"
1968 wird es ihm schließlich zu viel. Nachdem die Kommune 1 die politisch schärferen und witzigeren Aktionen bringt, fühlt Neuss sich zunehmend überflüssig. Er denkt ans Exil und lebt schon im Exil mittenmang in Berlin.
"Ich wollte ja schon mal nach Schweden, nach Chile. Aber immer wieder Charlottenburg. Man kommt einfach von der heimischen Frustration nicht los."
Er beginnt seinen Sitzstreik, einen Neuss'schen Sitzstreik. In der Wohnung seiner Freundin Gisela Groenewoldt in der Charlottenburger Lohmeyerstraße – mit 220 Quadratmetern die vielleicht größte Zwei-Zimmer-Wohnung Berlins – bleibt er einfach sitzen. Das Nebenhaus sei das Geburtshaus seines alten Partners Wolfgang Müller und er, Wolfgang Neuss, unternehme jetzt das ultimative Experiment: Wie werde ich unbekannt?
"Hallo, Sie kommen mir bekannt vor. – Schon möglich, dass wir uns kennen. Ich war doch mal'n berühmter Mann."
Mit Haschisch therapiert Neuss sich von der jahrelangen zerstörerischen Abhängigkeit von Aufputschmitteln und Schlaftabletten. Wo er in den 60er-Jahren eine andere Politik einforderte, fordert er nun ein anderes Bewusstsein. Und lebt es vor.
"Such dich, such dich, such dich, süchtig, süchtig, süchtig. Daraus würde Ernst Jandl einen Superschinken machen."
Der Hasch-Philosoph, gelegentlich soll er 15.000 D-Mark pro Monat für Drogen ausgegeben haben, stößt von Westberlin aus in Dimensionen vor, in die ihm nur noch wenige der alten Bewunderer und Freunde folgen können – oder wollen.
"Du könntest heute schon Präsident von Amerika sein. Was biste? Ein kleiner, armer, neunfingriger Irrer in einer kleinen Einbahnstraße in Berlin, Nähe des Schlosses, der da rumsitzt und sich einbildet, morgens von acht bis neun regiert er die Welt. Aha!"
Wer klar sieht, kann eher verzweifeln. Aber ablassen kann er nicht. Der neue Neuss schaut auf diese Stadt und sieht sich in der politisch gewollten hochsubventionierten, wehrpflichtlosen Alternativgeist-Oase West-Berlin:
"Was nicht mal der Zweite Weltkrieg geschafft hat, die Mauer hat's gebracht – besonders für West-Berlin: Die ekelhaftesten Leute haben die Stadt verlassen – und finden Berlin heute kaputt. Es sind ja nach dem Mauerbau nur die verrücktesten Leute hiergeblieben, Menschen, die es ganz gern haben, wenn privat und öffentlich nicht mehr zu unterscheiden ist. Denn das hat uns doch die Mauer gebracht: eine städtische Intimität. Was noch nicht einmal das Westberliner Regionalfernsehen vertuschen kann."
Zu Beginn der 80er-Jahre bekommt Neuss Kontakt zur Westberliner Hausbesetzerszene, vor allem zur, wie man es dort nennt, friedlich wieder in Betrieb genommenen UFA-Fabrik.
"Wie sollen wir denn Weltstadt sein, wenn wir nur noch 57 benutzte Häuser in Berlin haben. Die Berliner Linie – jedenfalls meine – ist: viel mehr solche Kibbuze wie die Ufa-Fabrik, Familie Herzlich in der Viktoria-Straße."
"Und mir kann man doch vertrauen, wenn ich so was sage, wenn ich rufe: Ohne Hausbesetzer rutscht uns Berlin unter die Wanne-Eickel-Marke!"
Freunde besuchen ihn, holen sich Gags ab und lassen Geld da. Nicht wenige werden von ihm hart angegangen. RIAS-Kultmoderator Lord Knut beschimpft er, wenn dieser die Sprüche, die Neuss ihm diktiert, in seiner Sendung nicht Eins zu Eins wiedergibt. Dieter Hildebrandt wirft er an den Kopf, der Scheibenwischer sei langweilig. Bei einem Kollegen von Radio Bremen passt ihm schlicht die Körperhaltung nicht:
"Hau ab! Setz dich mal richtig hin hier. Und der liegt hier wie im Schlafzimmer, der Idiot."
"Ich bin ein Vorläufer!"
Neuss ist hochgradig gereizt – von der Herrschaft des Mittelmaßes. Er widerspricht gerne und ist doch sein eigener Widerspruch.1983 tritt er anlässlich seines 60. Geburtstages in der SFB-Talkshow "Leute" zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder vor eine Kamera. Der Schlagabtausch mit dem Regierenden Bürgermeister Richard von Weizsäcker ist legendär geworden.
"Jetzt hör doch mal uf, Mensch!"
Ist der zahnlose Neuss wirklich ein gescheitertes Drogenwrack? Er selbst verbittet sich Mitleid von alten Freunden und Kollegen – wie zum Beispiel von dem Berliner Theaterkritiker Friedrich Luft.
Neuss: "Hinter meinem Wesen steht keine Tragik. Und das ist das Angenehme hier an diesen Leuten, dass die mich behandeln wie'n normalen Bürger. Ich hab' nämlich'n unheimlichen Hang zur Normalität. (Fängt an zu schreien) Ehrlich, ich lasse mich in dieser Art in Berlin nicht lieben. Sagen se das auch mal Friederich Luft, bitte! Ich bin keine tragische Person! Ich bin ein Vorläufer! Ich bin der Gesellschaft zehn Jahre voraus. Jetzt rede ich mal irre, verstehen Sie? Ich bin empört über so was! Und Fritze Luft, wenn ich dich mal treffe, guck' ich weg!"
Nun, vielen Mitbürgern war er so weit voraus, dass die ihn nicht mehr sahen und so hinter sich gelassen glaubten. Lag das an ihm? Von Spaziergängen, kleinen Einkäufen und gelegentlichen Ausflügen in die UFA-Fabrik abgesehen, bleibt er einfach sitzen. Und so stirbt er auch. An Unterleibskrebs. Wenige Stunden vor seinem Tod gibt er noch ein Interview.
"Wir haben gar keine Chance, nicht zu leben. Wir leben immer. Ich geb euch die Botschaft. Die is zwar nicht tröstend, weil man ja auch ableben muss, ja? Aber man lebt nur ab, um zu leben, wollt ich sagen. Es gibt keinen Tod in dem Sinne. Es gibt keine Chance, nicht zu leben, keine. Man lebt immer. Immer, immer, immer."
"Tja, wenn das so ist …"
Am 5. Mai 1989 kurz vor 19 Uhr lebt Wolfgang Neuss ab. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Walter Momper, nennt Neuss – wie es zuvor schon Ernst Reuter und Willy Brandt taten – "eine Berliner Institution".
Neuss: "Tja, wenn das so ist …"
Der Kabarett-Kollege Matthias Beltz schreibt: "Wolfgang Neuss ist tot, reden wir über die Weltliteratur. (…) Alle hat er fertiggemacht, der kleine Mann, und hat trotzdem nach vielen und vielen Joints nie vergessen, dass auch Trinker Menschen sind. Das alte Nebelhorn tutet nicht mehr."
Neuss: "Ja, wo bin ich denn?"
Und Dieter Hildebrandt sagt: "Berlin hat ihm sehr, sehr viel zu verdanken. Die Stadt hat doch erst angefangen, zu schmecken, zu riechen, vielleicht auch zu stinken, weil es ihn gab.“
Neuss: "Alle Schweine raus aus Berlin!"
Vielleicht konnte Neuss, der Mann der vielen Widersprüche, nur in dieser Stadt wirklich zu Hause sein, die vom Krieg genauso gespalten und traumatisiert war wie er selbst.
Neuss: "Das gibt’s doch gar nicht!"
"Ick fang noch ma an, wo ick uffgehört habe"
Und heute, 25 Jahre nach seinem letzten Joint, fehlt er noch immer.
Neuss: "Tschüssikowski. Und nun lass' den Floh husten."
Dieter Hildebrandt war satirisch-politisch-korrekt, Hanns-Dieter Hüsch war sarkastisch-melancholisch-menschlich, Matthias Beltz war ätzend-beißend-zynisch. Und Neuss war – Wolfgang Neuss.
Neuss: "Punkt!"
Punkt, Komma.
Neuss: "Ick fang noch ma an, wo ick uffgehört habe."
Strich.
"Bis um … na, sagen wir mal … ich weiß noch nicht genau, wann ich wieder aufwache."
Fertig ist das Neuss-Gesicht.
Neuss: "Wir schalten um: Freies Radio 'Mein Taunus'."
Schade.
Neuss: "Abstellen! Abstellen! Sofort abstellen, ja?"
Mehr zum Thema