Jüdisches Museum Brüssel ruft zum Dialog auf

Zehn Jahre nach dem Anschlag auf das Jüdische Museum in Brüssel hat dessen Präsident Philippe Blondin zum gesellschaftlichen Dialog aufgerufen. Der sogenannte Islamische Staat (IS) habe das Museum dazu zwingen wollen aufzugeben, stattdessen habe die Einrichtung ihre Bildungsarbeit nach dem Attentat ausgebaut, sagt Blondine der Nachrichtenagentur AFP. Jeden Monat besuchten über tausend Schülerinnen und Schüler das Museum, auch Muslime seien weiterhin willkommen. Der zehnte Jahrestag des Anschlags fände in einem extrem schwierigen Kontext statt, sagte der Präsident des Museums mit Blick auf den Großangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober und den Krieg im Gazastreifen. Sein Haus sei allerdings strikt unpolitisch, betonte Blondine. Das Museum hat heute mit einer Gedenkfeier an Anschlag erinnert, bei dem ein franzöischer Islamist vier Menschen erschossen hatte.