Jüdischer Notar soll Versteck von Anne Frank an Nazis verraten haben

    Der niederländische Notar Arnold van den Bergh soll das Versteck von Anne Frank und ihrer Familie in Amsterdam an die Nationalsozialisten verraten haben. Das geht aus Medienberichten hervor, die sich auf ein internationales Team berufen, das den Fall fünf Jahre lang mit neuesten Techniken untersucht hat. Ein FBI-Ermittler erklärte, diese Theorie habe eine Wahrscheinlichkeit von mehr als 85 Prozent. Demnach übergab der jüdische Notar den deutschen Besatzern eine Liste mit Verstecken von Juden, um das Leben seiner eigenen Familie zu retten. Hauptbeweis ist die Kopie eines anonymen Briefes von 1946, in dem der Name des Notars bereits genannt wurde. Diese Spur war den Angaben zufolge nie gründlich untersucht worden. Die jüdische Familie Frank und vier weitere Menschen hatten sich von 1942 bis 1944 in einem Hinterhaus in Amsterdam vor den Nazis versteckt. In dieser Zeit schrieb Anne Frank ihr später weltberühmtes Tagebuch. Die Familie wurde in Konzentrationslager deportiert und ermordet. Nur der Vater überlebte.