Jüdische Sportler in der NS-Zeit

"Es gab keine zentrale Vorgabe zum Ausschluss von Juden"

Die mit Hakenkreuz-Fahnen und -Wimpeln geschmückte Königsstraße in Berlin während der Olympischen Spiele im August 1936.
Die mit Hakenkreuz-Fahnen und -Wimpeln geschmückte Königsstraße in Berlin während der Olympischen Spiele im August 1936. © picture alliance / dpa / Katharina Heyne
Berno Bahro im Gespräch mit Thomas Jaedicke · 26.07.2015
1933 beginnen deutsche Sportvereine "Arier-Paragrafen" zu beschließen und ihre jüdischen Mitglieder auszuschließen. All das geschieht ohne zentrale Vorgabe der Nazis, aus vorauseilendem Gehorsam. Berno Bahro, Kurator der Ausstellung "Zwischen Erfolg und Verfolgung – Jüdische Stars im deutschen Sport bis 1933 und danach" über das Schicksal jüdischer Sportler in Deutschland.
Noch bis zum 23. August ist auf dem Washingtonplatz vor dem Berliner Hauptbahnhof die Ausstellung "Zwischen Erfolg und Verfolgung – Jüdische Stars im deutschen Sport bis 1933 und danach" zu sehen.
Die Präsentation des Zentrums für deutsche Sportgeschichte und den Universitäten Potsdam und Hannover würdigt die großen Verdienste jüdischer Sportlerinnen und Sportler für die Entwicklung des Sports in Deutschland und dokumentiert anhand ausgewählter Beispiele deren Verfolgung in der Zeit des Nationalsozialismus.
Die Ausstellung ist Teil des Kulturprogramms der noch bis zum 5. August in Berlin stattfindenden European Maccabi Games.
Thomas Jaedicke hat mit dem Historiker und Kurator Dr. Berno Bahro gesprochen.
Mehr zum Thema