Journalistin der "Nowaja Gaseta" zusammengeschlagen

Eine russische Investigativjournalistin ist nach Angaben von Memorial in Tschetschenien zusammengeschlagen worden. Die Menschenrechtsorganisation erklärte in Online-Netzwerken, Elena Milaschina sei nach ihrer Ankunft in der russischen Kaukasusrepublik attackiert worden. Ihr seien die Finger gebrochen worden, sie habe Prellungen "am ganzen Körper" und verliere von Zeit zu Zeit das Bewusstsein. Milaschina und ihr Anwalt wollten in Grosny an der Urteilsverkündung gegen Sarema Musajewa teilnehmen. Sie ist die Frau des ehemaligen russischen Bundesrichters tschetschenischer Abstammung, Saidi Jangulbajew, der zum Gegner von Tschetscheniens Machthaber Ramsan Kadyrow geworden war. Sie ist zudem Mutter dreier exilierter Kadyrow-Kritiker. Die Journalistin Milaschina berichtete für die inzwischen eingestellte Zeitung Nowaja Gaseta ausführlich über Fall. Reporter ohne Grenzen erklärte sich "entsetzt von dem brutalen Angriff".