Journalistenorganisationen empört über Assange-Urteil

    Ein Schild mit dem Logo von "Reporter ohne Grenzen" wird hochgehalten
    "Reporter ohne Grenzen" ist eine von mehreren Journalistenorganisationen, die das Urteil zu Julian Assanges Auslieferung kritisieren. © picture alliance / dpa / Johannes Eisele
    Mehrere Journalistenorganisationen kritisieren mit scharfen Worten ein Londoner Berufungsgericht, das die Ablehnung des US-Auslieferungsantrags für Wikileaks-Gründer Julian Assange gekippt hat. Die Organisation Reporter ohne Grenzen twitterte am Freitag, es sei ein brandgefährliches Signal an jede Journalistin, jeden Verleger und jede Quelle weltweit. Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union bei Verdi zeigte sich fassungslos. Kein Whistleblower werde sich noch mit Informationen an Medien wenden, wenn er oder sie befürchten müsse, verfolgt und verhaftet zu werden, hieß es von der Vereinigung. Der Deutsche Journalistenverband sprach von einer "Schande für die Pressefreiheit". Ein Berufungsgericht in London hatte zuvor mitgeteilt, die Ablehnung des US-Auslieferungsantrags für den Wikileaks-Gründer gekippt zu haben. Assange muss nun damit rechnen, doch noch an die Vereinigten Staaten ausgeliefert zu werden.