Jordanische Kunstgalerie zeigt Werke aus dem Gaza-Streifen

Kunst aus dem Gaza-Streifen ist jetzt in einer Ausstellung in der jordanischen Hauptstadt Amman zu sehen. Palästinensische Maler verarbeiten in den ausgestellten Werken den Krieg in ihrer Heimat. Die Bilder wurden sechs Monate lang von anonymen Kurieren über den Grenzübergang Rafah nach Ägypten und von dort nach Jordanien gebracht. Die Werke sind in der Galerie Darat al Funun in Amman zu sehen. Während ihre Bilder den Gaza-Streifen verlassen konnten, sitzen die vier Künstler Basel al-Maqousi, Majed Chala, Raed Issa und Souhail Salem dort fest. Das palästinensische Gebiet wird von der israelischen Armee angegriffen, seit die militant-islamistische Hamas am 7. Oktober 2023 ein beispielloses Massaker in Israel verübte. Die Maler haben Botschaften an ihre Bilder gehängt. Einer erzählt, dass er vom Norden in den Süden des Gaza-Streifens vertrieben wurde und sein Haus, sein Atelier und viele seiner Bilder verloren hat. Die Ausstellung umfasst knapp 80 Werke, die mit behelfsmäßigen Materialien oder natürlichen Pigmenten wie Hibiskus, Granatapfel oder Tee gezeichnet wurden. Die Bilder zeigen Bewohner unter Bombenangriffen, Vertriebene auf Eselskarren, Menschen mit müden Gesichtern, ausgemergelte Kinder oder Männer in Handschellen.