"Johannesburg Pride" findet trotz Terrorwarnung statt

In Johannesburg wird am Samstag trotz einer Terrorwarnung die größte LGBTQ-Versammlung Afrikas stattfinden. Die US-Botschaft in der südafrikanischen Verwaltungshauptstadt Pretoria hatte in dieser Woche vor einem potenziellen Anschlag auf "große Menschenansammlungen" am bevorstehenden Wochenende gewarnt. Betroffen sei der Bezirk Sandton, wo die "Johannesburg Pride" stattfindet. Die Veranstalter teilten mit, man sehe "keine konkrete Bedrohung". Die "Johannesburg Pride" oder "Pride of Africa" gilt als älteste und größte LGBTQ-Veranstaltung auf dem Kontinent. Erwartet werden mehrere Zehntausend Besucher aus der südafrikanischen LGBTQ-Gemeinde sowie Touristen aus Kenia, Simbabwe, Nigeria und anderen afrikanischen Ländern. Mehr als 30 afrikanische Länder stellen homosexuelle Beziehungen unter Strafe. Südafrika gilt für viele homosexuelle Afrikaner als Refugium: Die Verfassung des Landes verbietet jegliche Diskriminierung aufgrund von sexueller Orientierung. 2006 legalisierte Südafrika als erstes und bisher einziges afrikanisches Land die gleichgeschlechtliche Ehe.