Jeder vierte Viertklässler kann nicht richtig lesen

Jeder vierte Viertklässler in Deutschland kann einer Studie zufolge nicht richtig lesen. Aus der Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung (Iglu) geht hervor, dass 25 Prozent der Kinder in dieser Altersstufe nicht das Mindestniveau beim Textverständnis erreichen, das für die Anforderungen im weiteren Verlauf der Schulzeit nötig wäre. Bei der letzten Iglu-Erhebung, die Ende 2017 veröffentlicht wurde, lag der Anteil dieser Gruppe noch bei 19 Prozent. Die Kinder- und Jugendbuchautorin Kirsten Boie forderte im Deutschlandfunk Kultur erstens eine Sprachförderung vor der Einschulung, für alle Kinder, die das brauchen. Zweitens müsse der Bund Mittel zur Verfügung stellen. "Wir brauchen ein Sondervermögen Bildung", sagte Boie. "Und das werden wir jetzt immer fordern müssen. Auch, wenn der Bund für Bildung nicht zuständig ist, für die Finanzierung kann er zuständig sein, weil Länder und Kommunen es unmöglich allein schaffen können."