Jazz-Posaunist Conny Bauer erhält Albert-Mangelsdorff-Preis

    Der Jazz-Posaunist Konrad (Conny) Bauer
    Der Jazz-Posaunist Konrad (Conny) Bauer © picture alliance / dpa
    06.09.2023
    Der Posaunist Konrad (Conny) Bauer wird mit dem Albert-Mangelsdorff-Preis 2023 für sein Lebenswerk und seine Verdienste für den Jazz in Deutschland ausgezeichnet. Das gab die Deutsche Jazzunion bekannt. Bauer sei "eine Instanz in Sachen Jazz und improvisierte Musik", so die Jury. Er sei dies in der DDR gewesen und auch im wiedervereinigten Deutschland. Die Jury hob hervor, dass Conny Bauer oft ohne Absprachen auf die Bühne gehe und seine Musik so spontan wie möglich vor dem Publikum entstehen lasse. Auch beweise er neben seiner "Meisterschaft im Umgang mit geräuschhaften Klängen sein einmaliges Gespür für melodische Prozesse, aus dem heraus sich bis heute seine freie Improvisationskunst speist.“
    Bauer, geboren 1943 in Halle an der Saale, begann als Jugendlicher zu musizieren. Nach autodidaktischen Anfängen als Sänger und Gitarrist studierte er in Dresden Posaune. Dort entdeckte er den Jazz für sich. Nach dem Studium zog Bauer nach Berlin und spielte in verschiedenen Bands, wie der „Modern Soul Band“, „Synopsis“ oder „FEZ“. 1974 gab er sein erstes Solo-Konzert. Der US-amerikanische Musikjournalist John Corbett bezeichnete Bauers Musik als „eine der radikalsten originalen Stimmen in der improvisierten Musik.“ Die Preisverleihung mit Konzert des Preisträgers findet am 5. November 2023 beim Jazzfest Berlin statt.