"Jauchzet, frohlocket …"
Die Adventszeit ohne das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach, aufgeführt vom Thomanerchor in der Thomaskirche, ist für viele Leipziger nicht vorstellbar. Die Karten für das Ereignis sind rar und müssen schon im Sommer gekauft werden. Und jedes Jahr gehen viele Interessenten leer aus. In der deutsch-französischen Freitagskooperation übertragen wir eine Konzertaufzeichnung des Mitteldeutschen Rundfunks.
"Oratorium, welches die heilige Weyhnacht über in beiden Haupt-Kirchen zu Leipzig musiciret wurde", so lautete der Titel des Weihnachtsoratoriums im Textbuch.
Bach hatte das Weihnachts-Oratorium für Soli, gemischten Chor und Orchester BWV 248 während seiner Zeit als Leipziger Thomaskantor komponiert, wahrscheinlich im Dezember des Jahres 1734, denn in der Adventszeit war Bach in Leipzig nicht verpflichtet, Kantaten für den Sonntags-Gottesdienst abzuliefern.
Wer den Text für das Oratorium zusammengestellt hat, ist nicht mehr mit letzter Sicherheit zu klären, wahrscheinlich aber war es Christian Friedrich Henrici (Pseudonym Picander), der bereits das Libretto für die Matthäus-Passion verfasst hatte. Die literarische Vorlage setzt sich aus drei Schichten zusammen: aus Passagen des Neuen Testaments über die Geburt Jesu und die nachfolgenden Ereignisse (Evangelien nach Lukas und Matthäus), aus freien Dichtungen, beispielsweise für die Rezitative sowie aus Kirchenliedern.
Das Weihnachtsoratorium könnte man zwei Gattungen zuordnen, einerseits der des Oratoriums, andererseits liegt es natürlich nahe, das Werk als Kantatenzyklus zu werten, denn es ist in sechs einzeln aufführbare Kantaten untergliedert, die jeweils die Hauptmusik eines Gottesdienstes am entsprechenden Feiertag bilden können. Beispiele für solche als Kantatenzyklen angelegte Oratorien gab es vor Bach bereits in Rudolstadt sowie bei den Lübecker Abendmusiken. In zahlreichen Sätzen des Oratoriums wandte Bach das Parodieverfahren an und griff auf Musik aus früheren Kantatenkompositionen zurück.
Thomaskirche Leipzig
Aufzeichnung vom 15.12.2006
Johann Sebastian Bach
Weihnachtsoratorium BWV 248
Kantaten I - III un d VI
Ingrid Schmithüsen, Sopran
Elisabeth Wilke, Alt
Markus Brutscher, Tenor
Matthias Weichert, Bass
Thomanerchor Leipzig
Gewandhausorchester Leipzig
Leitung: Georg Christoph Biller
nach Konzertende ca. 21:55 Uhr Nachrichten
Bach hatte das Weihnachts-Oratorium für Soli, gemischten Chor und Orchester BWV 248 während seiner Zeit als Leipziger Thomaskantor komponiert, wahrscheinlich im Dezember des Jahres 1734, denn in der Adventszeit war Bach in Leipzig nicht verpflichtet, Kantaten für den Sonntags-Gottesdienst abzuliefern.
Wer den Text für das Oratorium zusammengestellt hat, ist nicht mehr mit letzter Sicherheit zu klären, wahrscheinlich aber war es Christian Friedrich Henrici (Pseudonym Picander), der bereits das Libretto für die Matthäus-Passion verfasst hatte. Die literarische Vorlage setzt sich aus drei Schichten zusammen: aus Passagen des Neuen Testaments über die Geburt Jesu und die nachfolgenden Ereignisse (Evangelien nach Lukas und Matthäus), aus freien Dichtungen, beispielsweise für die Rezitative sowie aus Kirchenliedern.
Das Weihnachtsoratorium könnte man zwei Gattungen zuordnen, einerseits der des Oratoriums, andererseits liegt es natürlich nahe, das Werk als Kantatenzyklus zu werten, denn es ist in sechs einzeln aufführbare Kantaten untergliedert, die jeweils die Hauptmusik eines Gottesdienstes am entsprechenden Feiertag bilden können. Beispiele für solche als Kantatenzyklen angelegte Oratorien gab es vor Bach bereits in Rudolstadt sowie bei den Lübecker Abendmusiken. In zahlreichen Sätzen des Oratoriums wandte Bach das Parodieverfahren an und griff auf Musik aus früheren Kantatenkompositionen zurück.
Thomaskirche Leipzig
Aufzeichnung vom 15.12.2006
Johann Sebastian Bach
Weihnachtsoratorium BWV 248
Kantaten I - III un d VI
Ingrid Schmithüsen, Sopran
Elisabeth Wilke, Alt
Markus Brutscher, Tenor
Matthias Weichert, Bass
Thomanerchor Leipzig
Gewandhausorchester Leipzig
Leitung: Georg Christoph Biller
nach Konzertende ca. 21:55 Uhr Nachrichten