Jafar Panahi widmet seinen neuen Film in Cannes iranischen Kunstschaffenden

Der iranische Regisseur Jafar Panahi kann nach eigenen Angaben wieder offiziell Drehbücher beim Regime seiner Heimat einreichen. Seine Themen würden aber niemals genehmigt werden, sagte er Deutschlandfunk Kultur beim Festival in Cannes. Deshalb habe er auch sein neues Werk "Ein einfacher Unfall" wieder heimlich gedreht. Bei der Premiere in Cannes konnte Panahi aber dabei sein - zum ersten Mal seit mehr als 15 Jahren Reiseverbot. Dabei erinnerte er auch an seine Zeit im Gefängnis, wo er 2022/23 sieben Monate verbringen musste - und betonte: "Wir kann ich mich hier freuen und frei sein, wenn Regisseure und Regisseurinnen und auch die größten Schauspieler im Iran dort nicht arbeiten können?". Ihnen widme er diesen Abend. Panahis Film greift Erfahrungen aus der Haft auf, die er in einem Trakt mit seinen Regisseur-Kollegen Mohammad Rasoulof verbracht hat. "Ein einfacher Unfall" gilt als Anwärter für den Hauptpreis in Cannes, die Goldene Palme.