Israels Regierung finanziert umstrittenes Programm für palästinensische Kulturstätten

    Bilck auf die Ruinen des Palastes von Hisham in Jericho, Westjordanland
    Bilck auf die Ruinen des Palastes von Hisham in Jericho, eine archäologische Stätte im Westjordanland © picture-alliance / dpaweb / epa Alaa Badarneh
    Israels Regierung unterstützt ein umstrittenes Programm des ultrarechten Ministers Amichai Eliyahu für die Erhaltung von Kulturstätten in palästinensischen Gebieten. Dafür werden nach einem Bericht der Zeitung "Haaretz" umgerechnet rund 10,5 Millionen Euro bereitgestellt. Das Programm soll der "Rettung, Erhaltung und Entwicklung von Kulturerbestätten in Judäa, Samaria, dem Jordantal und der Judäischen Wüste" dienen. Als "Judäa und Samaria" bezeichnen vor allem Israelis und Israelinnen aus religiösen und Siedler-Kreisen das Westjordanland. Der Vorschlag des Ministers für religiöses und kulturelle Erbe soll - wie es heißt - gewährleisten, dass die Kulturstätten öffentlich zugänglich bleiben. Die israelische Nichtregierungs-Kulturorganisation Emek Shaveh sieht das Programm kritisch. Sie forderte in einem offenen Brief die Regierung Netanjahu dazu auf, die "Annexion von Kulturerbestätten" im Westjordanland zu beenden.