Israelische Filmindustrie beunruhigt von Boykott-Aufruf

    Eine israelische Flagge weht in Israel.
    Die israelische Flagge © Roland Holschneider, dpa
    Die Israelische Filmindustrie zeigt sich von einem Boykott-Aufruf beunruhigt. Das berichtet die Zeitung ”The Guardian”. Vor dem Hintergrund des Gaza-Kriegs hatten sich internationale Filmschaffende zu Wochenbeginn gegen die Zusammenarbeit mit israelischen Filminstitutionen ausgesprochen. Diese seien am "Völkermord" an den Palästinensern beteiligt, weil sie Kriegsverbrechen beschönigten, leugneten und rechtfertigten, heißt es. Unterzeichnet haben unter anderem die Schauspielerinnen Tilda Swinton und Susan Sarandon. Der Vorsitzende der israelischen Drehbuchautorenvereinigung, Nadav Ben Simon, erklärte, er halte Aufrufe zum Boykott israelischer Kulturschaffender für kontraproduktiv. Seit Jahrzehnten widmeten israelische Kreative, Künstler und Autoren sich auch konsequent palästinensischen Erzählungen und Kritik an der Regierungspolitik. Ein Boykott berge die Gefahr, genau die Stimmen zum Schweigen zu bringen, die sich unermüdlich für Versöhnung und Verständnis einsetzen.