Israel-Reise in den Sechziger Jahren

Im Staat der Juden

Blick von Jaffa aus auf Tel Aviv
Blick von Jaffa aus auf Tel Aviv © Deutschlandradio.de / Andreas Main
Vorgestellt von Margarete Wohlan  · 14.02.2015
Rückblickend blieben nur Bilder, nichts als Bilder, resümiert der Autor. Der erste Abend in Tel Aviv: bescheidene Häuser, schmale altmodische Läden, die Ben-Yehuda-Street. Fremd und irgendwie auch vertraut.
Die Reise nach Israel hat Horst Krüger verwirrt und ratlos gemacht. Irgendwo sei er wie ein Schüler in seiner Rechenaufgabe hängengeblieben.
Es gab mehrere Unbekannte, die sich für ihn nicht lösten: Zwänge und Freiheiten, fromme Sitten als Staatsgesetze, liberale Demokratie, über der immer noch uralte Teile einer Theokratie herrschten. Mitte der 60er Jahre ist es noch etwas Außergewöhnliches, nach Israel zu fahren – das hört man der Erzählung von Horst Krüger an. Aber sie ist weit mehr als ein normaler Reisebericht – oft eher eine sozial-ethnographische Nahaufnahme, die bei aller Eloquenz auf feuilletonistische Beliebigkeit verzichtet.
Wir wiederholen diese Sendung im Rahmen unseres Programmschwerpunkts "50 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Israel – 1965-2015".
Von Horst Krüger. Deutschlandfunk 1968.